1 Es war im vierten Regierungsjahr des Königs Jojakim Ben-Joschija, als Baruch die von Jeremia diktierten Worte in die Schriftrolle schrieb, da erhielt der Prophet Jeremia eine Botschaft für Baruch.
2 "So spricht Jahwe, der Gott Israels, über dich, Baruch:
3 'Du klagst: Ich unglücklicher Mensch. Jahwe bringt auch noch Kummer in meinen Schmerz! Vom vielen Stöhnen bin ich erschöpft und finde keine Ruhe!'
4 Du sollst ihm Folgendes sagen: 'So spricht Jahwe: Schau her, was ich gebaut habe, breche ich ab; was ich gepflanzt habe, reiße ich aus, und zwar im ganzen Land.
5 Und da hoffst du auf große Dinge für dich? Tu das nicht! Schau, ich bringe Unheil über alle Menschen, spricht Jahwe, aber du darfst dein Leben als Beute davontragen, wohin du auch kommst.'"
In diesem kurzen Kapitel begegnen wir Baruch wieder. Er hatte Jeremias Worte aufgeschrieben (Jeremia 36). Die Ereignisse in diesem Kapitel gehören chronologisch zu Kapitel 36.
Baruch ist betrübt über seine Zukunft. Es ist schwer zu sagen, was ihn genau bewegt. Aber es ist schön zu sehen, dass Gott dem “unbedeutenden” Diener von Jeremia ein Kapitel in der Bibel schenkt.
Vielleicht war er es satt, immer nur den Diener zu spielen. Einem Mann zu dienen, der genauso wenig Zukunft hatte wie er. Vielleicht wäre er gerne aus seinem Schatten gesprungen. Gott sagt ihm, dass er nicht auf sich selbst schauen soll. Er soll nicht danach streben, ein bekannter Mann mit einer großen Zukunft zu werden. Es reicht zu wissen, dass Gott ihn vom Gericht verschont.
Auch wir stehen in Gefahr für uns selbst zu arbeiten. Wir möchten einen großen Namen haben, möchten große Dinge für unser Leben. Ja, Gott möchte uns gebrauchen die Welt zu verändern. Aber oft geschehen die Dinge im Verborgenen. Ich muss abnehmen, er aber muss wachsen, sagt Johannes der Täufer (Johannes 3,30). Wichtig ist, dass wir ganz für Gott leben und das tun, was er von uns möchte. Er hat einen Plan für unser Leben. Streben wir danach ihm zu gefallen! Dann wir unser Lohn groß sein im Himmel.