1 Samaria wird es büßen,
/ denn es hat sich gegen Gott empört.
/ Sie fallen durch das Schwert,
/ ihre Kinder werden zerschmettert,
/ ihre Schwangeren aufgeschlitzt.
2 Israel, kehr um zu Jahwe, deinem Gott!
/ Denn durch deine Schuld bist du gestürzt.
3 Nehmt Worte mit euch und kehrt um zu Jahwe!
/ Sagt zu ihm: "Vergib die ganze Schuld und nimm es gut auf,
/ dass wir die Frucht unserer Lippen dir bringen.
4 Assyrien soll uns nicht retten,
/ auf Pferden wollen wir nicht reiten
/ und zum Machwerk unserer Hände nie mehr sagen: 'Unser Gott!'
/ Denn nur bei dir findet der Verwaiste Erbarmen."
5 Ich will ihre Untreue heilen,
/ sie aus freien Stücken lieben.
/ Mein Zorn hat sich von ihnen abgewandt.
6 Ich werde für Israel sein wie der Tau.
/ Es soll blühen wie eine Lilie,
/ Wurzeln schlagen wie der Libanonwald.
7 Seine Triebe sollen sich ausbreiten,
/ dass seine Pracht wie der Ölbaum sei,
/ sein Duft wie der vom Libanonwald.
8 Die in seinem Schatten wohnen, kehren zurück.
/ Sie bauen wieder Getreide an
/ und blühen auf wie der Weinstock,
/ dessen Ruf wie der Wein vom Libanon ist.
9 Efraïm wird sagen:
/ "Was soll ich noch mit den Götzen?"
/ Ich, ich habe ihn erhört
/ und freundlich auf ihn geblickt.
/ Ich bin wie ein immergrüner Baum,
/ an mir findest du reiche Frucht.
10 Wer weise ist, begreife dies alles;
/ wer klug ist, erkenne es!
/ Denn gerade sind die Wege Jahwes,
/ und die Gerechten gehen darauf;
/ doch die Treulosen kommen dort zu Fall.
Der Herr hört nicht auf, sein Volk zu rufen. Er will seine Umkehr, will es lieben. Gott offenbart hier seine Absichten mit seinem Volk. In poetischer Form beschreibt der Prophet die Folgen des Segens, wenn Israel umkehrt.
Zum Schluss folgt die Verheißung: Den Wegen des Herrn zu folgen ist Weisheit.
Gott hat niemals aufgehört, zu den Menschen zu reden. In Hebräer 1,1-2 ist dies so beschrieben: Gott hat nicht nur durch die Propheten immer wieder eine Botschaft an sein Volk gerichtet, sondern schlussendlich durch seinen Sohn selbst. Das Erscheinen Jesu auf der Erde und sein Sterben ist Gottes größter Beweis seiner Liebe für alle Menschen – nicht bloße Worte, sondern eindeutige Taten.