Philipper-2

Nehmt euch ein Beispiel an Christus!

1 Gilt bei euch so etwas wie eine Ermutigung, Christus zu folgen? Gilt ein tröstender Zuspruch, der aus der Liebe kommt; eine Gemeinschaft durch den Heiligen Geist, ein herzliches Erbarmen?

2 Dann macht doch meine Freude vollkommen, indem ihr in derselben Einstellung und Liebe von ganzem Herzen zusammensteht

3 und nichts aus Streitsucht oder Ehrgeiz tut! Seid vielmehr bescheiden und achtet andere höher als euch selbst!

4 Denkt nicht nur an euer eigenes Wohl, sondern auch an das der anderen!

5 Eure Einstellung soll der von Jesus Christus gleichen:

6 Er war genauso wie Gott
/ und hielt es nicht gewaltsam fest, Gott gleich zu sein.

7 Er legte alles ab
/ und wurde einem Sklaven gleich.
/ Er wurde Mensch
/ und alle sahen ihn auch so.

8 Er erniedrigte sich selbst
/ und gehorchte Gott bis zum Tod - zum Verbrechertod am Kreuz.

9 Darum hat Gott ihn über alles erhöht
/ und ihm den Namen geschenkt,
/ der über allen Namen steht:

10 Denn vor dem Namen Jesus wird einmal jedes Knie gebeugt;
/ von allen, ob sie im Himmel sind, auf der Erde oder unter ihr.

11 Und jede Zunge wird bekennen:
/ "Jesus Christus ist der Herr!"
/ So wird Gott, der Vater, geehrt.

12 Meine Lieben! Als ich bei euch war, habt ihr meine Anweisungen immer befolgt. Jetzt, in meiner Abwesenheit, müsst ihr noch mehr darauf achten, euch mit aller Ehrfurcht und Gewissenhaftigkeit darum zu bemühen, dass eure Rettung sich auswirkt.

13 Denn Gott bewirkt den Wunsch in euch, ihm zu gehorchen, und gibt euch auch die Kraft, zu tun, was ihm gefällt.

14 Tut alles ohne Murren und Diskussion, 15 damit euch niemand Vorwürfe machen kann. Als untadelige Kinder Gottes sollt ihr wie Himmelslichter mitten unter den verdrehten und verdorbenen Menschen dieser Welt leuchten, 16 indem ihr die Botschaft des Lebens darstellt. Dann werdet ihr am Tag, an dem Christus wiederkommt, Grund meiner stolzen Freude sein, dass ich das Rennen nicht verloren habe und meine Arbeit nicht vergeblich war.

17 Und wenn mein Leben auch wie bei einer Opferzeremonie als Trankopfer für euren Glauben ausgeschüttet wird, so bin ich doch froh und freue mich mit euch allen.

18 Und auch ihr solltet glücklich darüber sein und euch mit mir freuen.

19 Im Vertrauen auf Jesus, unseren Herrn, hoffe ich, Timotheus bald zu euch zu schicken; damit auch ich ermutigt werde, wenn er mir dann berichten kann, wie es euch geht.

20 Ich habe sonst niemand, der so ganz meines Sinnes ist und sich so aufrichtig um euch kümmern wird wie er.

21 Alle anderen sind nur auf sich selbst bedacht und kümmern sich nicht um das, was Jesus Christus wichtig ist.

22 Aber ihr wisst ja selbst, wie gut Timotheus sich bewährt hat. Wie ein Sohn seinem Vater hilft, so hat er sich mit mir zusammen für die gute Botschaft eingesetzt.

23 Ihn also hoffe ich zu euch schicken zu können, sobald ich meine Lage hier übersehe.

24 Ich vertraue aber dem Herrn, dass ich auch selbst bald zu euch kommen kann.

25 In der Zwischenzeit hielt ich es allerdings für nötig, Epaphroditus zu euch zurückzuschicken, meinen Bruder, Mitarbeiter und Mitkämpfer. Ihr hattet ihn als Helfer in meiner Not zu mir geschickt.

26 Und jetzt hat er große Sehnsucht nach euch und war sehr beunruhigt, weil ihr von seiner Krankheit erfahren hattet.

27 Er war auch wirklich sehr krank und wäre fast gestorben. Aber Gott hatte Erbarmen mit ihm - und auch mit mir, damit ich nicht von Kummer überwältigt würde.

28 Umso schneller schicke ich ihn jetzt zu euch zurück, damit ihr durch seinen Anblick wieder froh werdet und auch ich eine Sorge weniger habe.

29 Nehmt ihn also im Namen des Herrn mit Freude in Empfang und haltet solche Männer in Ehren.

30 Denn er hat sein Leben für Christus aufs Spiel gesetzt und hat sich an eurer Stelle für mich aufgeopfert. Er tat für mich das, was ihr aus der Ferne nicht tun konntet.

V1-11 Von der Freude im Leid kommt Paulus zur Freude an der Einheit unter Christen. Am Beispiel von Jesus (V6-11) zeigt er, dass es sich lohnt, sich für andere zurückzunehmen (V2-4). Das sind provokante Sätze, die aber eine große Verheißung haben: Jesus hat es auch so gemacht und dafür den höchsten Platz, den es gibt, bekommen.
V12-18 In diesen Versen befindet sich ein Konzentrat an Evangelium: Paulus fordert die Christen auf, mit ganzer Hingabe am Ball zu bleiben und sagt gleichzeitig(!), dass beides, der Wunsch und die Kraft dafür, von Gott kommt. Der Mensch soll seinem Glaubensleben nicht gleichgültig gegenüberstehen, obwohl und gerade weil er weiß, dass letztendlich Gott für den Glauben verantwortlich ist. Das Bewusstsein, dass letztendlich Gott hinter allem steht, soll uns ermutigen, den Glauben konsequent zu leben.

Fragen

Frage 1

Worauf läuft es hinaus, wenn in einer Gruppe jeder zuerst an sich denkt?


Frage 2

Worauf läuft es hinaus, wenn in einer Gruppe jeder zuerst an den anderen, sprich die Gruppe, denkt?