1. Mose-18

Jahwes Besuch bei Abraham

1 Dann erschien Jahwe Abraham bei den Terebinthen von Mamre, als dieser in der Mittagshitze gerade am Eingang seines Zeltes saß.

2 Abraham blickte hoch und sah auf einmal drei Männer vor sich stehen. Sofort sprang er auf, verneigte sich vor ihnen bis zur Erde

3 und sagte zu dem, der voranging: "Mein Herr, wenn ich Gnade vor dir gefunden habe, dann geh doch nicht an deinem Sklaven vorüber!

4 Man wird gleich ein wenig Wasser bringen, damit ihr euch die Füße waschen könnt. Dann macht es euch bequem unter dem Baum.

5 Ich hole inzwischen einen Bissen Brot, damit ihr euch stärken und dann euren Weg fortsetzen könnt. Wozu seid ihr sonst bei eurem Sklaven vorbeigekommen?" - "Tu, was du vorhast", sagten die Männer.

6 Da eilte Abraham zu Sara ins Zelt und rief: "Schnell, drei Maß(1) vom feinsten Mehl! Mach Teig und back Fladenbrot(2)!"

7 Er lief weiter zum Vieh, suchte ein schönes, zartes Kalb heraus und befahl seinem Sklaven, es schnell zuzubereiten.

8 Dann holte er saure und süße Milch, nahm das gekochte Fleisch und setzte alles seinen Gästen vor. Während sie aßen, stand er unter dem Baum und bediente sie.

9 Dann fragten sie ihn: "Wo ist deine Frau Sara?" - "Im Zelt", erwiderte er.

10 Da sagte Jahwe: "Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau Sara einen Sohn haben."(3) Sara horchte am Zelteingang hinter Abraham.

11 Beide waren damals schon alt, und Sara war lange über die Wechseljahre hinaus.

12 Da lachte Sara innerlich und dachte: "Jetzt, wo ich verwelkt bin, soll ich noch Liebeslust haben? Und mein Ehemann ist ja auch alt."

13 Da sagte Jahwe zu Abraham: "Warum hat Sara denn gelacht und denkt: 'Soll ich alte Frau wirklich noch Mutter werden können?'

14 Sollte für Jahwe denn irgendetwas unmöglich sein? Nächstes Jahr, zur genannten Zeit, komme ich wieder, dann hat Sara einen Sohn."

15 "Ich habe doch nicht gelacht", leugnete Sara, denn sie hatte Angst bekommen. Aber er sagte: "Doch, du hast gelacht."

16 Dann brachen die Männer auf. Abraham begleitete sie. Als sie die Ebene von Sodom unter sich liegen sahen, 17 dachte Jahwe: "Soll ich Abraham verheimlichen, was ich vorhabe?

18 Er soll doch der Vater eines großen und mächtigen Volkes werden, und durch ihn sollen alle Völker der Erde Segen empfangen.

19 Denn mit ihm habe ich Verbindung aufgenommen, damit er seinen Söhnen und seinen weiteren Nachkommen aufträgt, den Geboten Jahwes zu folgen, das Recht zu achten und Gerechtigkeit zu üben. So kann Jahwe auch seine Zusage an ihn einlösen."

20 Jahwe sagte also: "Schwere Klagen sind über Sodom und Gomorra zu mir gedrungen. Ihre Sünde ist offenbar gewaltig groß.

21 Darum will ich hinabsteigen und sehen, ob ihr Tun wirklich dem Schreien entspricht, das zu mir gedrungen ist. Ich will wissen, ob es so ist oder nicht."

22 Da wandten sich die Männer ab und gingen nach Sodom, während Jahwe noch bei Abraham stehen blieb.

23 Nun trat Abraham vor und sagte: "Willst du wirklich den Gerechten mit dem Gottlosen umbringen?

24 Vielleicht gibt es 50 Gerechte in der Stadt. Willst du die mit umkommen lassen und den Ort nicht wegen der 50 verschonen?

25 Du kannst doch den Gerechten nicht mit dem Gottlosen töten und die einen nicht genauso wie die anderen behandeln! Das kannst du auf keinen Fall tun! Sollte sich der Richter der ganzen Welt nicht selbst an das Recht halten?"

26 "Wenn ich 50 Gerechte in der Stadt finde", erwiderte Jahwe, "werde ich ihretwegen dem ganzen Ort vergeben."

27 Da nahm Abraham wieder das Wort: "Ich habe mich nun einmal vorgewagt, zu meinem Herrn zu reden, obwohl ich nur Staub und Asche bin.

28 Vielleicht fehlen an den 50 Gerechten nur fünf. Willst du wegen dieser fünf die ganze Stadt vernichten?" - "Nein, ich werde sie nicht vernichten, wenn ich 45 dort finde", erwiderte er.

29 Abraham fuhr fort: "Und wenn es nur 40 sind?" "Dann verschone ich sie wegen der 40", erwiderte er.

30 "Bitte, mein Herr", sagte Abraham, "werde nicht zornig, wenn ich weiterrede! Vielleicht finden sich nur 30?" - "Dann verschone ich sie wegen der 30."

31 Da fing er wieder an: "Ich habe es nun einmal gewagt, zu meinem Herrn zu reden: Vielleicht finden sich 20 dort." - "Auch wenn es nur 20 sind, vernichte ich sie nicht."

32 "Bitte, werde nicht zornig, Herr!", sagte Abraham. "Ich will nur noch einmal reden: Vielleicht findet man auch nur zehn." - "Ich verschone sie auch wegen der zehn", antwortete Jahwe.

33 Dann brach er das Gespräch ab und ging weg. Abraham kehrte nach Hause zurück.

Anmerkungen

(1) Hebräisch: Sea. 1 Sea = 1/3 Epha = 7 Liter = 4 Kilogramm. Ein Maß Mehl wäre mehr als genug für alle gewesen.

(2) Fladenbrote wurden auf heißen Steinen gebacken, sie waren bis zu einem Zentimeter dick und hatten einen Durchmesser von 20-30 Zentimeter.

(3) Wird im Neuen Testament von Paulus zitiert: Römer 9, 9.

Mit Gott verhandeln?

Die Verheißung rückt nahe

Eine Sache so absurd, dass man nur lachen kann. Noch einmal begegnet Gott Abraham, um die Verheißung des Sohnes zu bestätigen. Gott spricht zu ihm in Form von drei Männern, die ihm während der Hitze des Tages erscheinen. Diesmal ist die Verheißung noch konkreter: In einem Jahr schon soll Sara einen Sohn in den Händen halten. Der Schreiber von Genesis betont an dieser Stelle noch einmal, dass Abraham und Sara bereits viel zu alt für das Zeugen von Kindern waren. Aus diesem Grund lacht Sara. Die Sache ist zu absurd für sie. Unmöglich, das ist lächerlich! Für den Herrn ist keine Sache zu wunderbar, entgegnet einer der Männer. Gott kann alles. Traust du Gott zu, dass er in deinem Leben eingreifen kann, auch wenn es über den Verstand hinaus geht?

Abraham verhandelt mit Gott

Kann man mit Gott verhandeln? Nein, würden wir sofort denken. Wieso sollte der Schöpfer des Universums auf die Stimme einer kleinen Kreatur hören? Für Gott sind wird doch viel zu unwichtig. Doch wir täuschen uns – Gott lässt sich umstimmen! Gebet bewegt Gott. Oder anders gesagt: Gott hört auf Gebet, Gott möchte durch unser Gebet die Geschichte der Welt verändern.

Gott möchte seine Pläne vor Abraham nicht verbergen – so wichtig ist Gott die Freundschaft mit Abraham! Der Blick wird nun wieder Richtung Sodom gerichtet, an jenen Ort, den Lot gewählt hat. Gott bezieht Abraham in sein Handeln ein. Gott entscheidet mit einem Mann über das Schicksal Tausender Menschen! Wir lesen über eine erstaunliche Konversation zwischen Abraham und Gott, bei der sie über Sodom verhandeln. Es zeigt auf beiden Seiten das Verlangen nach Gerechtigkeit. Im Text wird die Frage gestellt, ob der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben sollte? (V.25) Dies ist es, was Gott sich von Abraham und seinen Nachkommen erwartet. Damit der Same Abrahams die Verheißungen empfangen kann, müssen sie den Weg des Herrn bewahren und in Gerechtigkeit leben.

Genauso wie Abraham für die Menschen in Sodom eingetreten ist, können auch wir heute im Gebet für andere Menschen eintreten. Gott hört auf unser Gebet. Gott möchte handeln durch unser Gebet. Gott tut Wunder durch Gebet.

Max Lucado schreibt: Wem wäre je in den Sinn gekommen, Gott um das zu bitten, was er uns in Jesus gegeben hat? Wer von uns hätte gewagt zu sagen: Gott bitte hänge dich an ein Folterwerkzeug, stellvertretend für jeden Fehler, den ich begangen habe? Und wer hätte dann noch die Dreistigkeit, hinzuzufügen: Und wenn du mir vergeben hast, könntest du mir dann noch einen Platz in einem Haus vorbereiten, in dem ich für immer leben kann? Und als wäre das noch nicht genug: Und könntest du bitte in mir leben und mich beschützen und mich führen und mich reich segnen, obwohl ich es nie verdient habe?
Ehrlich, besäßen wir die Unverfrorenheit, darum zu bitten? Nein, wir würden nur um die kleinen Dinge bitten. Wir würden um kleine Dinge bitten – wie etwa ein langes Leben, um Gesundheit und einen guten Arbeitsplatz. Das sind große Bitten aus unserer Sicht, aber aus Gottes Sicht ist es so, als würden wir ein Moped nehmen, wenn er uns eine Limousine anbietet. (Lucado, S.125)

“Zuallererst fordere ich die Gemeinde zum Gebet auf: zum Bitten und Flehen, zu Fürbitten und Danksagungen für alle Menschen, besonders für die Regierenden, und alle, die Macht haben. Wir beten für sie, damit wir in Ruhe und Frieden ein Leben führen können, das Gott in jeder Hinsicht ehrt und das auch von Menschen geachtet werden kann.” (1. Timotheus 2,1f)

Anmerkungen

Verfasser: Chris

Lucado, M. 2008. Er versetzt immer noch Berge, Hoffnung und Ermutigung für alle, die neue Kraft brauchen. (2.Aufl.)Asslar: Gerth Medien

Es ist an dieser Stelle auffällig, dass Gott Abraham gleich zwei Mal kurz hintereinander begegnet und zu ihm redet. Vorher war ihm Gott ja 13 Jahre nicht mehr erschienen. Im Alten Testament kann eine Botschaft Gottes, die wiederholt wird, ein Zeichen dafür sein, dass seine Sache fest entschlossen ist und schon bald eintreffen wird. (siehe 1. Mose 41,32)

Entscheidend ist bei dieser Begebenheit die Aussage in Vers 19. Gottes Absicht mit dem Gericht über Sodom ist, Abraham und seinen Nachkommen ein warnendes Beispiel zu geben, was mit einem Volk passiert, das ungerecht und gottlos lebt.

„[…] und wenn er die Städte Sodom und Gomorra einäscherte und zur Zerstörung verurteilte und denen ein Beispiel setzte, die künftig gottlos sein würden; und wenn er den gerechten Lot rettete, der von dem ausschweifenden Wandel der Ruchlosen gequält wurde.“ (2. Petrus 2,6+7)

Fragen

Frage 1

Warum lacht Sarah?- Antwort zeigen

Antwort

Der Schreiber von Genesis möchte an dieser Stelle noch einmal durch einen Kommentar betonen, dass Abraham und Sarah bereits sehr alt waren und nicht mehr die körperlichen Voraussetzungen besaßen um Kinder zu zeugen. Aus diesem Grund lacht Sarah. Sie kann die Worte nicht glauben.


Frage 2

Aus welchem Grund möchte Gott Sodom richten?- Antwort zeigen

Antwort

Gottes Absicht mit dem Gericht über Sodom ist, Abraham und seinen Nachkommen (und allen Völkern) ein warnendes Beispiel zu geben, was mit einem Volk passiert, das ungerecht, unmoralisch und gottlos lebt.


Frage zu 1. Mose-18

Halli Hallo!

Ich hab da mal eine Frage zu den drei Männern. Bei den “Gedanken zum Text” steht ja, dass Gott zu Abraham in Form von drei Männern spricht. Hat das noch eine tiefere Bedeutung? Soll das auf die Dreieinigkeit hinweisen? Und was bedeutet es, wenn in Vers 22 die beiden anderen Männer ihren Weg nach Sodom fortsetzen und Gott bei Abraham bleibt? Ich versteh dieses Bild der drei Männer einfach nicht ganz.

Liebe Grüße!

P.S. Danke, dass ihr das alles macht! Genial!

Antwort

Es freut uns, dass wir euch dienen dürfen, und dass es so toll angenommen wird!

Ja, man hat tatsächlich so das Gefühl, dass es auf die Dreieinigkeit hindeutet.
Aber, es steht, dass Gott nachher noch mit Abraham spricht, während bei den beiden anderen Männern immer nur von 2 Engeln die Rede ist. Obwohl im AT der Engel des HERRN auch Gott selbst sein kann.

Also es könnte ein Hinweis sein, ich würde aber auf keinen Fall eine Dogmatik davon ableiten. Z.B. dass Gott im Himmel bleibt, während Jesus und der Heilige Geist in die verdorbene Welt (Sodom) hinab gehen. Wer ist dann der Fürbitter Abraham?

lG Chris

Gestellt am Mittwoch, 05. Jänner 2011, 12:05 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Es soll ein Kind geboren werden, was alle für unmöglich halten. Marias schwangerschaft vom Heiligen Geist ist ja auch unfassbar.
Und die drei Männer, von denen nicht viel mehr berichtet wird, sie erinnern mich an die drei Weisen aus dem Morgenland.

Auch diese parallelen sind doch sicher kein Zufall, oder!?

Blessings fluffy1506

Antwort

Liebe fluffy1506,

Du hast eine, für mich sehr erfreuiche Entdeckung gemacht. Gott hat sich sehr oft verherrlicht, indem er das “unmöglich” möglich gemacht hat. Genau wie es für Abraham und Sara körperlich nicht mehr möglich war, war es für Gott nicht unmöglich.

Hierzu fällt mir auch immer die Geschichte zwischen David und Goliath ein (1.Samuel 17)
Menschlich gesehen, unmöglich für David Goliath zu töten.
Halte weiter ausschau über Geschichten, indenen du diese handelsweise Gottes finden kannst.

1.Kor 1,27-29
sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichte mache, was etwas ist damit sich vor ihm kein Fleisch rühme

Fallen dir weitere Geschichten ein, indenen Gott nach diesem Handlungsmuster wirkt?

Zum 2.Teil der Frage über die Weisen im Morgenland, möchte ich nur kurz hinzufügen, dass es 3 Geschenke waren die sich gebracht haben, und nur Weise als Mehrzahl geschrieben wird. D.h. es waren mindestens 2+ Weise mit 3 Geschenken.
Die Zahl 3 ist auch die Zahl der Vollkommenheit in er Bibel, wie 3 Tage bis zur Auferstehung, 3 Einigkeit, Jona war 3 Tage im Fischbauch (Jona 2,1), Mose wurde 3 Monate nach seiner Geburt verborgen (2Mose 2,2), Das Volk wollte 3 Tagesreisen weit in der Wüste dem Herrn opfern (2.Mose 8,23) usw.

Du hast eine tolle Beobachtung gemacht! :) Weiter so!

Gestellt am Donnerstag, 06. Jänner 2011, 09:58 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Hallo
ist eigentlich keine Frage sondern eine Anmerkug
Abraham bringt den Männern Fleisch und Milch.
Den Juden ist es ja verboten diese beiden Dinge miteinander zu verzehren.
Ist dieser Vers nicht ein Hinweis darauf, dass dieses Gebot falsch ausgelegt wurde?
In der Bibel heißt es ja nur, dass sie das Kalb nicht in der Milch ihrer Mutter kochen sollen und nicht das Fleisch und Milch sich nie begegnen dürfen
LG

Antwort

Lieber Leser.

Du schreibst: “Ist dieser Vers nicht ein Hinweis darauf, dass dieses Gebot falsch ausgelegt wurde?” Nein, das würde ich nicht sagen! Er wurde von den Juden völlig richtig ausgelegt.

Hier musst du die Heilsgeschichte beachten.
Wenn etwas in der Vergangenheit und Gegenwart der Christenheit zu Verwirrung oder im schlimmsten Fall zu Irrlehre geführt hat, dann oft dadurch, dass man den heilsgeschichtlichen Rahmen nicht beachtete.

Einige heilsgeschichtliche Eckpunkte wären:
- Von Adam bis Mose gab es kein Gesetz.
- Ab Mose bis Christi Himmelfahrt war das Gesetz voll gültig
- Christus musste das Gesetz auf Punkt und Strich halten, er erfüllte es komplett.
- Ab Apg 2 gilt ein anderes Gesetz, das Gesetz des Christus, oder “Gesetz des Geistes”.

Bibelverse dazu über die man nachsinnen sollte: Rö 5:12-14; Rö 7:4; Joh 1:17; Gal 3:17; Rö 7-8
Wenn man diese Punkte im Hinterkopf behält, so kann man schon sehr viele Auslegungsfehler vermeiden.

In Bezug auf deine Frage also:
Abraham war noch nicht unter dem Gesetz. Das Gesetz wurde erst durch Mose gegeben und wurde erst dann gültig.
Deswegen konnte das auch für Abraham noch keine Sünde sein.
Denn: “Denn wo kein Gesetz ist, da ist auch keine Übertretung” (Rö 4:15b) (In Römer 4 geht es übrigens um Abraham und um die Frage, wie Abraham gerecht wurde)

Lg
Florian

Buchempfehlungen zum Thema Heilsgeschichte
Achte auf den Unterschied von William MacDonald
Die biblische Lehre von den Heilszeiten

Gestellt am Donnerstag, 06. Jänner 2011, 17:10 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Ich hab nicht gemeint dass Abraham gesündigt hat, sondern dass die Juden Gesetze um die Gesetzte gebaut haben um diese janicht zu brechen. Es ist ja nicht verboten Milch und Fleisch gemeinsam zu essen aber die Juden haben ein Gesetzt daraus gemacht.

Antwort

Lieber Leser.

Ja, das ist wahr. Ab der Wiederherstellung Jerusalems unter Nehemia entwickelte es sich so. Man wollte die Gesetze Gottes auf keinen Fall mehr brechen, aus Angst Gottes Zorn könnte das Volk erneut treffen. Darum baute man eine Art “Schutzzaun” aus menschlichen Geboten rund um die göttlichen Gebote, die im Laufe der Jahrhunderte immer wüstere Formen annahmen. Gegen diese stellte sich auch Jesus entschieden. Man gewinnt den Eindruck dass er diese menschlichen Gebote sogar mit Leidenschaft brach.
Ein guter Buchtipp: “Das Leben des Messias, von Arnold Fruchtenbaum”, dort wird dieses und viele andere typisch jüdischen Themen aufgegriffen.

Gestellt am Freitag, 07. Jänner 2011, 00:06 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

ich finde es wahnsinn, wie der Herr hier von 50 Glaeubige auf 0 handelt.

Ist es ein Punkt, warum es immer gesagt wird, dass Abraham war einen Gottes Freund war?

Gesegnetes Wocheende
Francis1981

Antwort

Ja, ich denke schon.

Es zeigt auch, dass sich Gott durch unsere Gebete “beeinflussen” lässt.
Ist das nicht ein Wahnsinn?
Unsere Gebet können die Welt verändern! (Joh 14:13)

Gott macht uns auch heute noch das Angebot seine Freunde zu sein:
“Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.” Joh 15:14

lG Chris

Gestellt am Freitag, 07. Jänner 2011, 17:15 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Kann es sein, dass Gott damals anders zu Abraham bzw mit Abraham geredet hat, als heute? Also wie persönlich kann ich mir die Unterhaltungen zwischen Gott und ihm vorstellen?

Antwort

Auf jeden Fall!
Beobachte doch einmal beim lesen der Bibel folgendes:

Wie redet Gott zu Mose im vergleich zum restlichen Volk?
Was sagt die Bibel über das reden Gottes mit Jesus?
Wie redet Gott mit den Aposteln?
Wie redet Gott mit den restlichen NT Gläubigen?

Du wirst erstaunlich große Unterschiede feststellen können.

Lg
Florian

Gestellt am Mittwoch, 12. Jänner 2011, 20:47 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Hallo!Mose 17,1 Gott ist Abram erschienen und hat im persönlich gesprochen und im Kap 17,11 sagt Im alter von acht Tage soll alles ,was männlich ist, bei euch beschnitten werden und neu Testament Gott sagt andres ich weiß nicht vo das Vers genau ist?

Antwort

Hallo :)

Das Wunder von Pfingsten machte ein für alle Male deutlich, dass nicht nur Juden zu Gott gehören können, sondern auch Heiden (also Unbeschnittene) – Apg 10:44-48. Dies wurde durch Jakobus noch einmal bestätigt – Apg 15:13-21 – als die Apostel darüber stritten, ob und wie Heiden zu behandeln sind.
Danach musste Paulus das Thema öfter behandeln, weil den Gemeinden immer noch nicht ganz klar war, was zu tun ist. So schreibt er zum Thema Beschneidung unter anderem dies: Röm 4:9-12; Gal 5:2-6.

Es gibt noch ein paar mehr Stellen, in denen es um Beschneidung geht. Wenn die Antwort nicht gut ist, dann bitte noch einmal fragen. Ich werde dann weitere Stellen aufschreiben.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Stefan

Gestellt am Freitag, 28. Jänner 2011, 21:09 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Guten Tag,

woher weiß Abraham sofort, dass es Gott ist in der Gestalt der Männer?

LG

Antwort

Weiß er es denn? :)
Uns wird nur gesagt, dass Abraham Männer sieht, nicht, dass er Gott erkennen kann. Der erste Vers ist lediglich eine Info an den Leser. Versuch mal den Text zu lesen, ohne V1. Weiß er es dann immer noch sofort?
Ich glaube, dass er es nicht sofort weiß und es ihm erst im Verlauf der Begegnung klar wird. Er verhält sich seinen Gästen gegenüber nämlich genau so normal, wie bei jedem anderen Menschen auch. Wenn er wirklich Gott erkannt hätte, würde er wohl anders reagiert haben (vgl. Ri 13:22).
Wenn man es genau nimmt, wird an keiner Stelle gesagt, dass Abraham es weiß. Der Verlauf der Geschichte (besonders Kap.19) macht jedoch klar, dass ihm irgendwann ein Licht aufgegangen sein muss. Wohl mit dem steigenden Erstaunen über das außergewöhnliche Wissen seiner Besucher (sie kennen Saras Namen V9 | sie wiederholen die Verheißung aus Kap.17 fast wörtlich V10 | sie wissen, dass Sara gelacht hat V13).

Das ist meine Interpretation der Sache. Ich weiß, dass es auch anders gemach werden kann, doch ist es wesentlich komplizierter, das zu begründen.

Grüße
Stefan

P.S.: Dass Abraham den einen Besucher “Herr” nennt, ist kein eindeutiger Hinweis. Dieses Wort wird zwar oft für Gott verwendet, jedoch nicht ausschließlich. Es ist schlicht eine Höflichkeitsanrede.

Gestellt am Mittwoch, 07. September 2011, 15:29 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Kurze Frage:
Mir ist aufgefallen, dass von den drei Männern sehr lange nicht als Gott gesprochen wird. Erst als Sara im Vers 12 lacht, wird der Mann das erste Mal Herr genannt. Ist das zufall? Hat Abraham da gemerkt, wer ihm eigentlich gegenübersitzt?

be blessed
Lisa

Antwort

Hey Lisa

Das hast Du sehr gut beobachtet!
In der Tat stellt sich uns der Text so dar, dass Abraham sehr lange keine Ahnung hat, wer seine Besucher sind. Er behandelt sie so ziemlich normal als das, was sie zu sein scheinen: nämlich Menschen. Nichts lässt darauf hin deuten, dass er in ihnen göttliche Herkunft vermutet (sonst hätte er wohl eher wie in Ri 13:20,22 reagiert).
Es ist nicht die Erscheinung – also das Aussehen – des einen Besuchers, oder ein besonderes Kennzeichen, was ihn als Gott “ausweist”; es sind seine Worte. Zunächst kennt er (anscheinend ein fremder Mann) Saras Namen; außerdem weiß er, dass Abraham ein Sohn verheißen wurde (17:21), was er als Fremder eigentlich ebenfalls nicht (unbedingt) wissen kann; er weiß davon, dass Sara gelacht hat, obwohl sie sich – wie es sich gehörte – verborgen gehalten hat; außerdem kennt er Saras Gedanken.
Ich persönlich denke auf jeden Fall, dass Abraham und Sara erst im Verlauf der Begegnung ein Licht aufging, wer ihr Gegenüber eigentlich ist.

Liebe Grüße
Stefan

P.S.: Etwas, was ich mir nicht verkneifen kann ;-)
Selbst Dein angeführter V13 ist noch keine Aussage Abrahams/Saras! Es ist der Erzähler, der den einen Besucher als HERR betitelt. Erst im Gespräch ab V23 kann man mit relativer Sicherheit davon sprechen, dass Abraham sicher war, dass er gerade mit Gott spricht.

Gestellt am Donnerstag, 07. Juni 2012, 19:50 Uhr

Frage zu 1. Mose-18

Einfach nur eine Bemerkung:
Die ist eine der für mich tröstlichen Stellen im Wort Gottes.

16 Dann brachen die Männer auf. Abraham begleitete sie. Als sie die Ebene von Sodom unter sich liegen sahen, 17 dachte Jahwe: "Soll ich Abraham verheimlichen, was ich vorhabe?

GOTT macht sich Gedanken, ob ER sich Abraham mitteilen soll.

Das ist atemberaubend.

Was anschliessend folgt .. ebenso .. und für mich ein Ansporn, mich im Gebetsleben ermutigen zu lassen !!
Für GOTT ist nichts unmöglich.

Und danke für eure Arbeit.
Möge der HERR das euch reich vergelten !!!

Antwort

Danke für deine Anmerkung.

Edit Lukas:
Da bin ich gleich ermutigt, von deiner Freude :)

danke dir

Gestellt am Freitag, 16. Juni 2017, 08:25 Uhr