1. Mose-25

Weitere Nachkommen Abrahams

1 Auch Abraham heiratete wieder. Seine Frau hieß Ketura.

2 Sie gebar ihm Simran, Jokschan, Medan, Midian, Jischbak und Schuach.

3 Jokschan zeugte Saba und Dedan. Von Dedan stammen die Aschuriter, die Letuschiter und die Lëummiter ab.

4 Midians Söhne waren Efa, Efer, Henoch, Abida und Eldaga. Sie alle waren Nachkommen von Ketura.

5 Abraham hatte Isaak seinen ganzen Besitz vermacht.

6 Den Söhnen seiner Nebenfrauen gab er eine Abfindung und schickte sie noch zu seinen Lebzeiten von Isaak weg, ostwärts ins Ostland.

7 Abraham wurde 175 Jahre alt.

8 Er starb(1) nach einem erfüllten Leben und wurde im Tod mit seinen Stammesgenossen vereint.

9 Seine Söhne Isaak und Ismaël bestatteten ihn in der Höhle Machpela. Sie liegt auf dem Grundstück, das Efron Ben-Zohar gehört hatte, gegenüber von Mamre, 10 das Abraham damals von den Hetitern gekauft hatte. Dort also sind Abraham und seine Frau Sara bestattet.

11 Nach Abrahams Tod segnete Gott dessen Sohn Isaak, der sich beim Brunnen Lahai-Roi niedergelassen hatte.

12 Es folgt das Verzeichnis der Nachkommen von Ismaël Ben-Abraham, den die ägyptische Sklavin Hagar Abraham geboren hatte, 13 die Namen der Nachkommen Ismaëls nach ihrer Geschlechterfolge: Nebajot, der Erstgeborene, Kedar, Adbeel, Mibsam, 14 Mischma, Duma, Massa, 15 Hadad, Tema, Jetur, Nafisch und Kedma.

16 Das sind die Söhne Ismaëls und ihre Namen in den Niederlassungen und Zeltlagern: Sie waren die Begründer von zwölf Stämmen.

17 Ismaël starb im Alter von 137 Jahren und wurde im Tod mit seinen Stammesgenossen vereint.

18 Sie schlugen ihre Zelte zwischen Hawila(2) und Schur auf, das östlich von Ägypten am Weg nach Assur liegt. So setzte er sich seinen Brüdern vor die Nase.

19 Es folgt die Geschichte der Nachkommen von Isaak Ben-Abraham: Abraham war der Vater Isaaks.

20 Isaak war vierzig Jahre alt(3), als er heiratete. Seine Frau hieß Rebekka und war die Tochter des Aramäers Betuël aus dem oberen Mesopotamien, die Schwester Labans.

21 Isaak betete eindringlich für seine Frau zu Jahwe, denn sie bekam keine Kinder. Jahwe erhörte ihn und Rebekka wurde schwanger.

22 Als die Kinder in ihrem Bauch einander wegstießen, sagte sie: "Wenn es so steht, warum bin ich dann schwanger geworden?" Sie ging, um Jahwe zu befragen.(4)

23 Jahwe sagte zu ihr: "Zwei Völker trägst du jetzt in deinem Leib, zwei Stämme scheiden sich in deinem Schoß, ein Volk wird stärker als das andere sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen."(5)

24 Und tatsächlich! Als die Stunde der Geburt kam, brachte sie Zwillinge zur Welt.

25 Der erste, der herauskam, war am ganzen Körper mit rötlichen Haaren bedeckt. Sie nannten ihn Esau, den Behaarten.

26 Danach war sein Bruder herausgekommen, der Esau an der Ferse festhielt. Ihn nannten sie Jakob, den Fersenhalter. Bei ihrer Geburt war Isaak sechzig Jahre alt.(6)

27 Die Kinder wuchsen heran. Esau wurde ein Jäger, ein Mann der freien Steppe. Jakob wurde ein gesitteter Mann, der bei den Zelten blieb.

28 Ihr Vater Isaak hatte eine Vorliebe für Esau, weil er gern Wild aß. Jakob war der Liebling der Mutter.

29 Eines Tages hatte Jakob ein Gericht gekocht, als Esau erschöpft nach Hause kam.

30 "Lass mich doch schnell etwas von dem Roten da hinunterschlingen", rief Esau, "dem roten Zeug da, ich bin ganz erschöpft!" Deshalb nannte man ihn auch Edom, den Roten.

31 Doch Jakob erwiderte: "Nur wenn du mir dein Erstgeburtsrecht verkaufst!"

32 "Ich sterbe vor Hunger", erwiderte Esau, "was nützt mir da mein Erstgeburtsrecht!"

33 "Schwöre es mir!", verlangte Jakob. Esau schwor es ihm und verkaufte so sein Erstgeburtsrecht an Jakob.

34 Da gab Jakob Esau Brot und eine Schüssel gekochter Linsen. Esau aß und trank, stand auf und ging davon. So missachtete er sein Erstgeburtsrecht.

Anmerkungen

(1) Nach biblischer Chronologie 1991 v.Chr.

(2) Wahrscheinlich irgendwo in Arabien.

(3) Die Hochzeit Isaaks fand also drei Jahre nach Saras Tod 2026 v.Chr. statt.

(4) Vielleicht ging sie zu Abraham, der zu dieser Zeit noch am Leben und auch ein Prophet war, vergleiche 1. Mose 20, 7.

(5) Wird im Neuen Testament von Paulus zitiert: Römer 9, 12.

(6) Die Kinder werden 20 Jahre nach Isaaks Eheschließung 2006 v.Chr. geboren.

Menschen des Augenblicks

Genieße den Moment, denk nicht an die Zukunft. Sex, love and Rock’n’Roll – Wochenends fortgehen, betrinken, flirten, Musik und Sex genießen. So sieht das Leben vieler Jugendlicher aus. “Let’s do it tonight..”, so lautet der neueste Musikhit. Warte nicht auf einen anderen Tag, wenn du heute die Gelegenheit für eine heiße Nacht hast.

Esau war ein richtiger Mann: Haare von oben bis unten, sein Körper versprühte den Duft der Wildnis, seine Haut braun gebrannt von seinen Streifzügen in der prallen Sonne des Orients. Esau liebte die Jagd und er liebte gutes Essen. Er war ein Mann, der den Moment genoss und sich holte, was er wollte. Genau nach dem Geschmack seines Vaters. Esau war der Liebling seines Vaters. Jakob war eher häuslich, ein bisschen verweichlicht könnte man sagen – der typische Mann von heute. Der Mann, der im Haushalt mit anpackt, der Mann der keine Angst vor kleinen, schreienden Babys hat. Manchmal zupft er sich die Augenbrauen und andere lästige Haare. Ein Mann, wie ihn die Frauen lieben. Jakob war der Liebling seiner Mutter.

Hungrig und erschöpft kommt Esau von der Jagd zurück. Und da taucht vor seinen Augen plötzlich eine leckere Mahlzeit auf. All seine Sinne werden erregt, das Wasser läuft ihm im Mund zusammen. “Ich habe JETZT Hunger! Was soll mir da das Erstgebursrecht? JETZT möchte ich meine Bedürfnisse stillen; wer weiß schon was morgen kommt.” Esau kann nicht widerstehen. Und so verachtet Esau sein Recht als Erstgeborener für einen Linseneintopf. Für 5 Minuten Genuss verkauft er die Segnungen Gottes.

Leider sind viele Gläubige dieselben Menschen des Augenblicks. Manche nennen sich sogar “wiedergeborene Christen”. Sie verkaufen die großen Vorrechte und Segnungen Gottes, weil sie den Moment genießen wollen. Man ist nicht bereit auf einen von-Gott-gegebenen Ehepartner zu warten. Nein, jetzt! Man ist nicht bereit auf etwas zu verzichten. Man will das Leben in vollen Zügen genießen, ohne Rücksicht auf die Ewigkeit. Diese Christen lieben die Welt und verlieren dabei alle göttlichen Verheißungen. “Denn was nützt es einem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und sein Leben einzubüßen?” (Markus 8,36)

Leben wir für die ewigen Werte?
Vertrauen wir auf die vielen Versprechen in der Bibel?
Handeln wir auch danach?

„Dass nicht jemand ein Hurer oder ein Gottloser sei wie Esau, der für eine Speise sein Erstegeburtsrecht verkaufte, denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obgleich er sie mit Tränen eifrig suchte.“ (Hebräer 12,16)

Anmerkungen

Verfasser: Chris

Lange Zeit stand Abraham ohne Nachkommen da, aber nun am Ende seines Lebens darf er auf acht Söhne blicken, wie sein Bruder Nahor (Kap 22:20-24). Diese lassen viele weitere Nachkommen erahnen. Trotzdem ist und bleibt Isaak der Nachkomme der Verheißung. Abraham weiß das und gibt Isaak alles, was er hat. Die anderen Söhne schickt er noch während seiner Lebenszeit von Isaak fort. Wieder geht es darum, dass der Sohn der Verheißung sich nicht mit den anderen vermischen darf. Abraham hält an Gottes Versprechen fest und setzt all seine Hoffnung auf Isaak, den Sohn der Verheißung. Isaak wird als einziger das Land erben, während alle anderen Brüder vom Land wegziehen müssen.

Auch die Nachkommen Ismaels werden aufgeführt. Wie Gott es versprochen hat, wird auch dieser zu einem zahlreichen Volk. Aber sofort wird der Fokus wieder auf die Linie Isaaks gerichtet. Wieder kann die Frau keine Kinder bekommen. Wieder ist es dem Eingreifen Gottes zu verdanken, dass Rebekka schwanger wird.

Fragen

Frage 1

Was war an der Schwangerschaft Rebekkas eigenartig?- Antwort zeigen

Antwort

Erstens war sie zuerst ebenfalls unfruchtbar, sodass Isaak den HERRN um ein Eingreifen bitten musste. Des Weiteren hatte sie Zwillinge zu erwarten. Gott gibt eine eigenartige Vorschau auf die Kinder: Der Ältere wird dem Jüngeren dienen.


Frage 2

Wieso war die Handlung Esaus nicht richtig?- Antwort zeigen

Antwort

Esau war ein Mann des Moments. Ihm war es wichtiger den Augenblick zu genießen, als die göttlichen Verheißungen und Segnungen wert zu schätzen. Der Verkauf des Erstgeburtsrechtes wird in der Bibel, z.B. in Hebräer 12:16, heftig kritisiert: _„dass nicht jemand ein Hurer oder ein Gottloser sei wie Esau, der für eine Speise sein Erstegeburtsrecht verkaufte, denn ihr wisst, dass er auch nachher, als er den Segen erben wollte, verworfen wurde, denn er fand keinen Raum zur Buße, obgleich er sie mit Tränen eifrig suchte.“_


Frage zu 1. Mose-25

Hallo, ich hätte da eine Frage zu deinen “Gedanken zum Text

Es gibt viele, manche nennen sich sogar wiedergeborene Christen, die gleich handeln wie Esau. Sie verkaufen die großen Vorrechte und Segnungen Gottes, weil sie den Moment genießen wollen. Sie lieben die Welt und verlieren alle göttlichen Verheißungen.

Deine Aussage macht mir irgendwie Angst. Was muss man anstellen, dass man das man das Erbe verliert. Wie kann es passieren, dass man ganz praktisch gesehen “die großen Vorrechte und Segnungen Gottes” verkauft?

Ist es genau so, dass man wie Esau dass nichts mehr rückgängig machen kann, wie bei Esau ?

lG & schöne Grüße

Antwort

Zuerst einmal möchte ich dir sagen, dass es mich sehr freut, dass du unsere Gedanken zum Text liest und wirklich darüber nachdenkst!

Ich glaube dass Hebräer 12:16 ziemlich deutlich ausdrückt, wie schwerwiegend die Sache ist. Ich wollte dem Leser bewusst machen, dass es nicht egal ist, wie man als Christ lebt, und ich habe bewusst “wiedergeboren” geschrieben.
Jesus Christus sagt im NT immer wieder sehr deutlich, dass man seinen Lohn im Himmel verlieren kann. Jeder Gläubige wird einmal von ihm gerichtet werden. (2.Kor 5:10; Römer 14:10) Ich bin überzeugt, dass viele Christen Tränen wie Esau weinen werden, weil sie ihr Leben vergeudet haben, weil sie die göttlichen Verheißungen für nichts geachtet haben. Aber hier ist es bereits zu spät. Viele Christen wollen gleichzeitig die Welt und die Vorzüge des Christseins genießen. Aber das geht nicht! (siehe 1.Joh 2:15)

So lange du noch auf der Erde bist, ist es nie zu spät Buße zu tun (auch als wiedergeborener Christ!) und dein Leben in Ordnung zu bringen. Aber viele Dinge im Leben, kann man leider nicht mehr rückgängig machen, da helfen alle Tränen nichts. Niemand kann dir deine Jungfräulichkeit zurück geben..

Ich hoffe du verstehst was ich meine!
LG Chris

Gestellt am Freitag, 07. Jänner 2011, 13:42 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

Gott sagt schon voraus wie die Kinder werden werden. Aber mit freiem Willen hat das doch nichts zutun. Also Gott hat sooft in der Bibel Dinge prophezeit und auch wenn die Frage vielleicht blöd ist, aber widerspricht sich das nicht? Hätte irgendwer der Beteiligten etwas an der Prophezeiung ändern können, indem zum Beispiel Esau sein Recht nicht verkauft?

Antwort

Warum sollte die Tatsache, dass Gott die Zukunft kennt, den freien Willen ausschließen? In der Bibel gibt es noch viel mehr Prophezeiungen für die Zukunft, die Propheten und die Offenbarung handeln von vielen Dingen, die erst in Zukunft geschehen werden. Es beruhigt mich zu wissen, dass Gott über alles Bescheid weiß und am Ende das geschieht, was er voraussagt.

In der Bibel wird einerseits der freie Wille und die Verantwortung des Menschen beschrieben, auf der anderen Seite zeigen viele Stellen so wie in 2.Mose beim Pharao, dass Gott eingreift und das “Schicksal” lenkt. Es ist also irgendwie beides.

Jeder ist für seine Entscheidungen verantwortlich und kann sein Leben planen. Deshalb ist es nicht egal wie wir leben und welche Entscheidungen wir treffen. Jede Entscheidung hat Auswirkungen auf dein Leben. Auf der anderen Seite kann niemand etwas daran ändern, in welche Familie er geboren wurde und welche Begabungen er hat. Aber du kannst an deinen Begabungen arbeiten. Im Leben wirkt immer beides zusammen. Aber Gott hat alles in der Hand, und kommt trotz unserer Entscheidungen immer an sein Ziel.

Ich hoffe, das beantwortet dein Frage.
lG Chris

Gestellt am Samstag, 15. Jänner 2011, 21:14 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

Hey!
Ist vermutlich eine eher blöde Frage aber naja, ich stell sie trotzdem:
Abraham heiratet noch einmal – es ist also kein Problem, wenn ich noch einmal heirate, falls mein Partner vor mir stirbt; das gilt aber eben nicht, wenn man sich scheiden lässt – korrekt?

Es beschäftigt mich einfach ein wenig. Die Scheidungsrate liegt bei fast 50% (wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe) und naja, in würd nicht sagen, dass Christen davon unbedingt verschont bleiben. Stell mir es also schwierig vor, dass man danach alleine bleibt …

Naja, danke jedenfalls ;)

Antwort

Römer 7:1-3 gibt Antwort auf die Frage bezüglich Heirat nach Tod des Partners.

Andere Stellen über das Thema sind:
1.Kor 7 (speziell Verse 10-16)
Matthäus 19:1-12
Markus 10:1-12

In 1.Mose 2:24 haben wir gelesen, dass Mann und Frau zu einem Fleisch werden. Trennen sich die beiden wird eine Einheit zerrissen.. Ja, es gefällt Gott nicht (Maleachi 2:16), vor allem auch, weil es meist mit viel Leid und Schmerz verbunden ist.

lG Chris

Gestellt am Montag, 17. Jänner 2011, 22:06 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

Hallo, guten Morgen.
Das ist ein weites Feld und spannend mit den Scheidungen, aber was ist, wenn sich beide gegenseitig “entlassen”? In der damaligen Zeit hatte das ja meistens wirtschaftliche Gründe, weil viele Frauen der absoluten Armut preisgegeben waren, wenn sie vom Mann entlassen wurden. Das hat sich ja nun geändert, Gott sei Dank. Und was ist mit Paaren, bei denen ein Partner gewalttätig ist?Ja, es gibt auch Frauen, die ihre Männer schlagen – darüber redet nur kaum einer. Oder wenn einer fremdgeht, lügt, trinkt? Wie wörtlich und buchstäblich muss man die Bibel nehmen? ( Im übrigen gibt es von Rabbi Shmuley Boteach ein tolles Buch, das heisst ""Koscherer Sex" und erklärt ( immer mit biblischem Bezug ) zB die Verantwortung beider Partner gegenüber und auch was es mit diesen enthaltsamen Zeiten auf sich hat, die erwähnt werden – um sich im Gebet zu versenken. Und die Beziehung zu festigen. Denn es wird ja eindeutig auch von Jesus, und Paulus Bezug genommen auf das alttestamentarische Erbe.So ein Buch hätte ich mal früher gebraucht… denn bei diesen modernen Beziehungsratgebern fehlt immer das Entscheidende.)
Und danke für die Tipps bez des Bibelkommentars. Leider scheinen die Rückmeldungen über das Formular nicht bei euch
anzukommen.Ungers habe ich mir bestellt. Bin so gespannt.
LG, Bambilein

Antwort

Ja, das sind alles sehr schwierige Fragen.
Leider können wir das hier nicht alles diskutieren.
Wichtig ist, dass du die Texte aus der Bibel nimmst, (es gibt zu dem Thema natürlich auch noch mehr) und schaust, was die Argumente sind, was der Schreiber vermitteln möchte.

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Ehe für Gott etwas ganz besonderes ist. Er möchte die Ehe und die Familie als ganzes schützen. Deshalb ist er prinzipiell dagegen, dass man sich scheidet. Aber es gibt natürlich sehr viele komplizierte Fälle, wo die Sache nicht so klar ist. Da gehen auch die Meinungen von Christen, die die Bibel ernst nehmen auseinander.
Deshalb kann ich nur dazu appellieren die Texte zu nehmen und zu selbst zu überlegen, was Gott damit sagen möchte.

Das schöne ist, dass mit Gott immer ein Neuanfang möglich ist!

Bei Büchern muss man hald immer ein bisschen aufpassen, dass sie Bibelverse nicht nur alibimäßig verwenden um christlich fundiert zu wirken, sondern dass sie die Verse im Kontext richtig gebrauchen.

Rückmeldungen:

Ich habe das von dir gelesen wegen den Kommentaren, da wir aber einige Mitarbeiter sind, kann es passieren, dass wir was übersehen. Manchmal schaffen wir es auch nicht immer sofort zu antworten. Speziell im Jänner sind wir alle im Prüfungsstress..

weitere Empfehlungen:

Gedanken zu den 5 Bücher Mose von C.H. Mackintosh sind extrem gut
Kommentare von “Benedikt Peters” (einzelne Teile..)
Matthew Henryś Commentary (ganze Bibel)
Hard Sayings of the Bible, Kaiser (schwierige Stellen von der Bibel)
von Fruchtenbaum A. gibt es auch erst ein paar wenige Teile zur Bibel, find ich aber sehr gut.

lG Chris

Gestellt am Mittwoch, 19. Jänner 2011, 05:58 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

Hallo :)

Ich habe jetzt eine ein wenig (vielleicht) komplizierte Frage.
Und zwar:
Es ist jetzt schon ein Zeitchen her, das ich das mit Esau und Jakob gelesen hab, aber jetzt habe ich im Römerbrief mal so gelesen und zwar im Kapitel 9 die Verse12/13. Da geht es darum, wen Gott so erwählt.
Und da zitiert Paulus aus Maleachi 1, 2-3:
“Ich habe nur Jakob geliebt, aber Esau gehasst”

Und hier im Mose steht
23 Jahwe sagte zu ihr: “Zwei Völker trägst du jetzt in deinem Leib, zwei Stämme scheiden sich in deinem Schoß, ein Volk wird stärker als das andere sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.”(5)

Soweit so gut, aber, meine Frage ist jetzt: Gott erwählt ja sozusagen Jakob und dann sagt er: ich habe Jakob geliebt, aber Esau gehasst, und im Römer steht ganz klar, dass Gott diese liebt, die er erwählt hat. Und unter uns, die an Gott glauben, gibt es ja auch Menschen, wie zB Mutter Teresa, die zu “mehr berufen” sind als andere. Meine Frage: Wie funktioniert das dann in dem Zusammenhang und mit Gottes Liebe?

Danke für die Beantwortung,
LG Sabi

Antwort

Die ganze Sache, von der du schreibst ist sehr schwer zu verstehen. Im Leben spielen immer zwei Dinge zusammen. Der Eigenwille des Menschen und das Eingreifen bzw. die Vorherbestimmung Gottes. Schon bevor Jakob & Esau geboren wurden, kannte Gott die Zukunft und wusste was aus ihnen werden würde. Gott erwählt sich ein Volk, um sich durch das Volk der Welt zu offenbaren. Das nimmt aber auch nicht die Verantwortung des Menschen weg. Jakob wurde für sein Handeln genauso zur Rechenschaft gezogen wie Esau. Der Unterschied zwischen Esau und Jakob war auch, dass Esau geistlichen Dingen wenig Wert gab. Jakob schätzte hingegen den Segen Gottes, versuchte es anfangs aber noch mit eigenen Mitteln. Die Bibel verurteilt das Verhalten von Esau, weil er keinen Wert auf die göttlichen Dinge legte. (Hebr 12:16) Dass Gott Jakob liebt und Esau hasst, heißt, dass die eine Person mehr geachtet wird, wie die andere, nicht dass er sie tatsächlich hasst; vielleicht auch wegen dieser genannten falschen Einstellung.
Aus dem Kontext der Bibel wissen wir, dass Gott alle Menschen liebt (Joh 3:16) und möchte, dass alle Menschen errettet werden. (1Tim 2:4) Deshalb ruft Gott alle Menschen. Aber nicht alle Menschen reagieren darauf. Genauso wie Israel eine spezielle “Berufung” in Gottes Plan hat, gibt es auch unter den Gläubigen (Erwählten) Menschen wie Paulus, die Gott für eine spezielle Sache benutzt. Trotzdem hat jeder Gläubige eine Berufung; Gott möchte alle Menschen gebrauchen. Aber manche Gläubige machen sich durch ihr eigenes Verhalten unbrauchbar.

lG Chris

Gestellt am Dienstag, 22. Februar 2011, 14:25 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

“Jesus Christus sagt im NT immer wieder sehr deutlich, dass man seinen Lohn im Himmel verlieren kann. " (Zitat Chris)
Kannst du mir bitte dafür eine beispiel Stelle sagen. Danke.

Antwort

zB in Mt 6,1-18
Hier sagt Jesus 3x: “Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.”
2 Joh 8
1.Kor 3:14-15
Lukas 8:18; 19:26

Es ist natürlich auch wichtig festzuhalten,
dass “Lohn im Himmel” eine andere Kategorie ist als “Errettung”, wo es um Himmel oder Hölle geht.
Der Ausdruck “im Himmel” zeigt ja schon, dass diese Personen im Himmel sind.. Aber wenn man einen potentiellen Lohn nicht bekommt, “verliert” man eigentlich. Man könnte so viel haben und verpasst es aber leider..
Das NT spricht oft davon, dass es einen Lohn im Himmel gibt:

Mt 6:20; 19:21+29
Phil 3:13
2.Tim 4:8
Hebr 11:26

lG Chris

Gestellt am Montag, 21. März 2011, 11:04 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

Hab eine Frage zu Römer 9 (ab V12), weil’s im Bibeltext als Fußnote dran ist. Ich weiß, Gott ist allmächtig, kann im Grunde “tun und lassen, was Er will” :), was ich nicht verstehen muss. Vor allem ist er Liebe! Von daher hab ich so meine Probleme mit diesem Bibelabschnitt, wo es heißt, dass Er auch die Herzen verschließen kann… “Gefäße die zum Verderben bestimmt sind (V22)”? Wie kann das fair sein? Wie war das z.B. mit Judas? Gott brauchte ihn ja im Grunde “böse”, um Seinen Plan zu erfüllen (wobei es auch andere Wege gegeben hätte). …wisst ihr, was ich mein?

Dahingehend versteh ich auch die Geschichte mit Esau und Jakob nicht ganz. Im Grunde ist es Gottes Plan, dass Jakob das Erstgeburtsrecht bekommt (er ist ja “der Stärkere”, 1. Mose 25,23) – von daher ‘muss’ Jakob so handeln, wie er handelt. Und auch wenn es Esau gegenüber nicht fair ist, tut er doch Gottes Willen, oder? Wie lässt sich das vereinbaren – ist es Sünde oder eben nicht?!

Hoffe ihr versteht, was ich fragen will ;) – bin etwas verwirrt. Danke jedenfalls schon mal für’s Antworten.

Antwort

Es ist eine berechtigte und schwierige Frage.

Man kann dieses komplexe Thema aber nicht in ein paar Zeilen befriedigend abhandeln, deshalb kann ich dir wohl nur ein paar Gedankenanstöße geben.

Zuerst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass unser Bild von Gott sicher nicht dem entspricht, wie er wirklich ist. Gott ist um so viel größer als wir, dass wir ihn selbst, aber auch seine Wege und Gedanken, nicht verstehen können. Wenn wir also etwas nicht verstehen, liegt es meist daran, dass wir zu beschränkt sind. Aber die Bibel zeigt uns ganz klar, dass ein liebender Gott, auch richten kann. Ja, ein liebender Gott kann das Herz eines Menschen verhärten. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass Gott nicht nur die Liebe ist.. er ist auch die Gerechtigkeit, Heiligkeit usw.

In der Bibel finden wir viele Bibelstellen, wo von Gottes souveränen Handeln und der Auswahl einzelner Personen und Völker die Rede ist. Aber es gibt genauso viele Bibelstellen, bei denen die Eigenverantwortung des Menschen beschrieben wird. Es ist also im Leben irgendwie ein Zusammenwirken von Gottes Handeln und die Entscheidung, die ein Mensch selbst trifft. Das Beispiel vom Pharao spiegelt diesen Aspekt gut wieder. Trotz vieler Wunder ist er nicht bereit Gott zu gehorchen und die Israeliten ziehen zu lassen; er verhärtet selbst sein Herz. Irgendwann kommt der Punkt, an dem Gott sein Herz verhärtet und es kein Zurück mehr gibt.

Wir dürfen natürlich nicht vergessen, dass Gott die Zukunft schon kennt und genau weiß, was alles passieren wird. Gott ist aber sicherlich nicht von unserem Handeln abhängig. Hätte Judas Jesus nicht verraten, hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben. Es war seine persönliche Entscheidung, was er getan hat. (Gedanken von mir findest du dazu noch in Hebr 6) Jakob hätte sicher nicht betrügen müssen um zu seiner Verheißung zu kommen. Vielmehr hätte er einfach auf Gott vertrauen können, dass dieser sein Wort hält. (Bitte lies in dem Zusammenhang die Gedanken, die ich zu Jakob und Esau geschrieben habe + eine ähnliche Antwort habe ich zwei Fragen oberhalb schon gegeben) Genial finde ich es auch, dass Gott oft die bösen Absichten der Menschen dazu verwendet, etwas Gutes zu bewirken.

lG Chris

ich hoffe diese Gedanken haben dir ein wenig geholfen.

Gestellt am Mittwoch, 23. März 2011, 14:58 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

Zu dem oben: „ “Jesus Christus sagt im NT immer wieder sehr deutlich, dass man seinen Lohn im Himmel verlieren kann. " (Zitat Chris) Kannst du mir bitte dafür eine beispiel Stelle sagen. Danke. ”

Ich glaube es ist da wichtig zu sagen, dass es einen Unterschied gibt zwischen dem Lohn im Himmel und der Erettung an sich!


Irgendwie eine Anti-Klimax, dass Abraham nach der langen Sache mit Sara jetzt so mir nichts dir nix einfach ein paar weitere Kinder bekommt!
Aber so ist das eben, im Leben ist nicht alles ein Kinoplot – obwohl es auch nicht ausgeschlossen ist, dass es manches Mal wie im Kino ist ;)

Antwort

Danke für den Hinweis.
Ja, “Lohn im Himmel” ist natürlich eine andere Kategorie als “Errettung”, wo es um Himmel oder Hölle geht.
Der Ausdruck “im Himmel” zeigt ja schon, dass diese Personen im Himmel sind ;-)

Ja, da bist du dein Leben lang ohne Kinder, und schwupps am Ende sind es plötzlich acht.

lG Chris

Gestellt am Sonntag, 27. Jänner 2013, 00:09 Uhr

Frage zu 1. Mose-25

Auch eher eine Anmerkung:
Was mir gerade aufgefallen ist- es wahr wohl überaus wichtig, dass der Sohn der Verheissung von Sarah war.
Denn Abraham konnte ja auch mit Hagar Kinder zeugen und auch mit den weiteren “Ehefrauen” GOTT hat ihm das nicht verunmöglicht.
( Vielleicht wurde da auch schon irgendwo Bezug darauf genommen, und ich habe es überlesen, dann ignoriert das einfach. )
Vielleicht ist es “naiv”, aber mir drängt sich da auf:
1. Ist die Ehe zwischen Abraham und Sarah, denn Sarah war wohl die “Frau seiner Jugend” die einzig gültige in den Augen Gottes ?
2. Hat das in weitestem Sinne etwa mit dem "Samen der Frau " zu tun ?
3. Nun war zwar Maria Jungfrau und Isaak ist kein Vorschatten auf Jesus .. aber dass eine so alte Frau noch ein Kind bekommen kann … dass GOTT das wirkt … da verherrlicht sich GOTT doch auch und zeigt, dass IHM nichts unmöglich ist.

Grüße
Juetz

Antwort

Lieber Juetz,

schön, dass du deine Gedanken mitteilst.
Ich stimme dir zu, dass es überaus wichtig war, dass der verheißene Sohn etwas mit Glauben zu tun hatte.

zu Punkt 1. Die Ehe zwischen Hagar und Abraham wird nie als ungültig dargestellt. Ich glaube es geht eher um die Frage: Welchen Plan hatte Gott? Er hatte eben den Plan durch Sara den Nachkommen zu schenken. Das hatte weniger damit zu tun, ob Gott dachte, die andere Beziehung ist ungültig, sondern einfach mit Gottes Plan.
Abraham hatte die Verheißung eine große Nation zu werden bekommen, als er nur Sara zur Frau hatte . 1.Mo 16,1 Danach schweigt Gott und sagt nichts und Sara bekommt aber kein Kind. Sie machen sich selbst Überlegungen, ob Gott nicht vielleicht diesen Nachkommen über einen anderen Weg geben möchte. So kommt Hagar mit ins Spiel. In 1.Mo 17,1 erscheint ihm Gott wieder und bestätigt sein Versprechen. Abraham denkt, es könnte doch Ismael sein (17,18) doch Gott bestätigt, dass es ein Anderer sein wird (17,19).
Wie du richtig sagst: "_Denn Abraham konnte ja auch mit Hagar Kinder zeugen und auch mit den weiteren “Ehefrauen” GOTT hat ihm das nicht verunmöglicht."_ Gott hatte sich nur für seinen Weg entschieden und nicht für den Weg Abrahams und Sarahs.

Zu Punkt 2+3. Hmmm…ich bin am grübeln wie das im weitesten Sinne zusammenhängen könnte. Aus dem Samen der Frau kommt der Messias hervor, der der Schlange den Kopf zermalen wird 1.Mo 3,15 – In Lk 3,35 erfahren wir, dass Jesus direkt aus Abrahams Linie kommt.
Also Gott hat sich schon in der Ewigkeit ausgedacht, wie er den Messias in die Welt bringt. Und das ging halt in dem Fall durch Abraham und durch Isaak und nicht durch Ismael. Somit hat der Same der Frau etwas mit dem Messias zu tun, weil sie dieselben Vorfahren haben.

liebste Grüße
Lukas

Gestellt am Dienstag, 20. Juni 2017, 07:04 Uhr