Psalm-16

Meine Zukunft gehört dir

1 Ein Gedicht von David."Beschütze mich, Gott, ich vertraue auf dich!"

2 Ich sagte Jahwe:
/ "Du bist mein Herr!
/ Du bist mein einziges Glück!"

3 An den Heiligen im Land,
/ den Herrlichen,
/ an denen freue ich mich.

4 Schwer gestraft sind die,
/ die hinter Götzen her sind.
/ Für Götzen spende ich niemals Trankopferblut,
/ und nie kommt ihr Name in meinen Mund.

5 "Mein Hab und Gut bist du, Jahwe,
/ und auch meine Zukunft gehört dir!

6 Du hast mir ein herrliches Land zugeteilt,
/ einen wunderschönen Besitz!"

7 Ich preise Jahwe, der mich immer berät!
/ Auch nachts mahnt mich mein Inneres.

8 Ich habe ihn ständig vor mich gestellt.
/ Und er steht mir bei.
/ So bleibe ich fest.

9 Ich freue mich sehr:
/ Mein Inneres wird von Jubel erfüllt,
/ und auch mein Leib ist geborgen in ihm.

10 "Denn du gibst mich nicht dem Totenreich preis,
/ dein Frommer wird die Verwesung nicht sehen.

11 Du zeigst mir den Weg, der zum Leben hinführt.
/ Und wo du bist, hört die Freude nie auf.
/ Aus deiner Hand kommt ewiges Glück."(1)

Anmerkungen

(1) Wird im Neuen Testament von Petrus und Paulus zitiert: Unbekanntes Buch Apostelgeschichte -28.31, Unbekanntes Buch Apostelgeschichte .

Dieser Psalm ist der Ausdruck eines Lebens, das ganz Gott hingegeben ist, ganz von ihm erfüllt ist. Gott ist allezeit vor Augen und führt das Leben. Der Ausblick: ewiges Leben in Freude in der Gemeinschaft mit Gott.

David zeigte zwar den Ansatz solch eines Lebens, aber dieser Psalm geht weit über den Kontext von Davids Leben hinaus, denn er wird im Neuen Testament auf Jesus Christus bezogen:

24 Und dann hat Gott ihn aus der Macht des Todes befreit und auferweckt. Wie hätte er auch vom Tod festgehalten werden können, denn
25 schon David sagt von ihm: ‘Ich sehe den Herrn immer vor mir. Er steht mir zur Seite, damit ich nicht falle. 26 Das macht mein Herz froh und lässt mich jubelnd singen. Selbst im Grab wird mein Leib noch in Hoffnung ruhen, 27 denn du lässt mich nicht im Tod zurück, gibst deinen Frommen der Verwesung nicht preis. 28 Du hast mir den Weg zum Leben gezeigt. Vor dir zu sein, das macht mich froh.’ 29 Liebe Brüder, es sei mir gestattet ganz offen zu reden. Unser Stammvater David ist gestorben und wurde begraben. Sein Grabmal ist heute noch bei uns zu sehen. 30 Weil David nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm unter Eid zugesichert hatte, einen seiner Nachkommen auf seinen Thron zu setzen, 31 hat er vorausschauend von der Auferstehung des Messias geredet. Von ihm sagte er: ‘Er wurde nicht im Tod zurückgelassen, sein Körper ist der Verwesung nicht preisgegeben worden.’ 32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt. Wir alle sind Zeugen davon.
(Apostelgesch. 2,24-31)

David war nicht nur ein Liederdichter sondern auch ein Prophet, durch den Gott auf eine Weise redete, die über den Kontext seines eigenen Lebens und seiner Zeit hinaus wies. Das zeigt, dass es sich bei der Bibel nicht um eine Sammlung von Texten handelt, die sich Menschen ausgedacht haben, sondern um die Kommunikation Gottes an die Menschen durch die Jahrtausende. Alles führte zum Höhepunkt hin: Der Messias sollte geboren werden und sein Volk sowie auch die anderen Völker erretten. Er würde dies durch sein vollkommenes Leben, seinen Opfertod und seine Auferstehung vollbringen. Das ganze Alte Testament ist voll von Andeutungen, Prophezeiungen, Schatten und Bildern, die davon sprechen.