1 Ein Gebet von David.Jahwe, hör auf die gerechte Sache,
/ horche auf mein Schreien,
/ vernimm mein Gebet!
/ Meine Lippen lügen nicht.
2 Von dir wird mein Freispruch kommen,
/ denn du siehst, dass ich aufrichtig bin.
3 Prüfst du mein Herz,
/ suchst du mich heim in der Nacht,
/ forschst du mich aus,
/ findest du nichts.
/ Mein Denken ist so wie mein Reden.
4 Ich halte mich an dein Wort im Treiben der Menschen
/ und hüte mich vor dem Weg des Verbrechers.
5 Ich richte mich immer nach deinen Spuren
/ und weiche keinen Schritt davon ab.
6 Ich rufe dich an, mein Gott,
/ du hast eine Antwort für mich.
/ Hab ein offenes Ohr
/ und hör meine Worte.
7 Zeig die Wunder deiner großen Liebe,
/ du Retter derer, die bei dir sich bergen vor dem Feind!
8 Behüte mich so, wie man den Augapfel schützt!
/ Gib mir Zuflucht unter deinen Flügeln
9 vor den Verbrechern, die mir Gewalt antun,
/ vor meinen Feinden, die mich umgeben!
10 Ihr Herz ist ohne Mitgefühl,
/ ihr Mund führt vermessene Reden.
11 Jetzt schleichen sie um unsere Schritte
/ und reißen uns gleich zu Boden
/
12 wie Löwen, die auf Raub aus sind.
/ Wie junge Löwen lauern sie im Versteck.
13 Steh auf, Jahwe, und komm dem Verbrecher zuvor!
/ Zwing ihn zu Boden und rette mich mit deinem Schwert!
14 Rette mich vor diesen Leuten mit deiner starken Hand, Jahwe!
/ Ihr Teil ist im Leben dieser Welt.
/ Gib ihnen, was sie verdienen,
/ fülle ihren Bauch damit,
/ dass ihre Söhne genug davon haben
/ und noch den Enkeln übriglassen.
15 Doch mich lässt du gerecht vor dir sein und ich darf dich sehen.
/ Wenn ich erwache, will ich mich sattsehen an dir.
Versucht David sich hier vor Gott gut darzustellen? Ich denke nicht. Sein Argument ist eher: “Ich bin ein Zeugnis davon, dass du mich geläutert hast. Darum sieht mein Leben anders aus, nun lass nicht zu, dass sie mich überwinden und sagen, was hilft es schon, zu Gott zu rufen.”
Man kann den Psalm so zusammenfassen:
Der Psalm schließt mit einer gewaltigen Aussage. Das Schauen des Angesichts des HERRN in Gerechtigkeit sättigt uns. Es befriedigt unser tiefstes Verlangen und stillt unseren geistlichen Durst (Vergl. 1. Korinther 3,18). Schon hier und jetzt – und auch wenn wir eines Tages erwachen (auferstehen)!