1 Dem Chorleiter. Ein Lied von den Söhnen Korachs. Nach Alamoth(1).
2 Gott ist uns Zuflucht und Stärke,
/ als Beistand gefunden, besonders in Not.
3 Darum fürchten wir uns nicht,
/ auch wenn die Erde bebt
/ und die Berge im Meer versinken, 4 wenn die Fluten toben und tosen
/ und Berge vor ihrem Wüten erzittern.
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5 Ein Strom mit seinen Bächen erfreut Gottes Stadt,
/ das Heiligtum, die Wohnung des Höchsten.
6 Gott ist in ihrer Mitte, nichts kann sie erschüttern.
/ Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.
7 Völker toben, Reiche taumeln,
/ seine Stimme erschallt, die Erde schmilzt.
8 Jahwe, der Allmächtige, ist bei uns,
/ der Gott Jakobs ist unsere Burg.
/
/(2)
9 Kommt und seht die Taten Jahwes,
/ der Entsetzen auf der Erde verbreitet.
10 Er beseitigt die Kriege auf der ganzen Welt,
/ zerbricht den Bogen, zerschlägt den Speer
/ und verbrennt die Wagen im Feuer.
11 Lasst ab und erkennt: Ich bin Gott!
/ Ich werde erhöht sein unter den Völkern,
/ erhaben auf der ganzen Erde.
12 Jahwe, der Allmächtige, ist bei uns,
/ der Gott Jakobs ist unsere Burg.
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Anmerkungen
(1) Alamoth. Jungfrauen. Wahrscheinlich ein Hinweis auf die Musik, vielleicht 'helle Frauenstimmen'.
(2) // steht für das hebräische Sela, das vielleicht mit Empor! wiedergegeben werden kann, aber nicht sicher zu übersetzen ist. Wahrscheinlich war es ein Zeichen für die Musik.
Wie gehts es dem Beter des Psalmes (dem Psalmisten)? Was bedrückt ihn, was macht ihn froh?
Er ist sehr zuversichtlich, weil er Gott als eine Zuflucht und eine Stärke kennt. Er weiß genau, dass Gottes Hilfe REICHLICH in Drangsalen gefunden wird.
Auch wenn die Welt um ihn buchstäblich zusammenbricht, werden er und seine Glaubensgenossen sich nicht fürchten!
Wie verändert sich seine Einstellung im Lauf des Gebets?
Wenn er an die tobenden und verwüstenden Wasser der Meere denkt (ab V.5), fällt ihm ein anderes Gewässer ein: Ein Strom, der sich in Bäche verzweigt und die Stadt Gottes durchzieht. Ein friedliches Bild, völlige Sicherheit (V6). Wer dort in jener Stadt sein darf in der Gott regiert, kann Augenzeuge dessen sein, was Gott auf der Erde tut.
h3.Wie kann ich die Lösung, die der Beter findet, in meinem Leben anwenden?
Er fühlt sich fast so sicher, als wäre er schon in dieser herrlichen Stadt Gottes…
Ich will in meinem Herzen auch ganz festhalten, dass ich in absehbarer Zeit mit meinem Herrn in seinem unerschütterlichen Reich sein werde. Das kann mir – so wie dem Psalmisten – helfen, die Erschütterungen in dieser Welt zu überstehen.