1 Ein Psalm. Von Asaf. Gott steht auf in der Götterversammlung(1),
/ im Kreis der Götter hält er Gericht.
2 Wie lange noch wollt ihr ungerecht richten,
/ für Verbrecher Partei ergreifen?
/
/
3 Schafft dem Geringen und dem Waisenkind Recht!
/ Verschafft Gerechtigkeit den Gebeugten und Armen!
4 Rettet den Geringen und Bedürftigen,
/ reißt ihn aus den Klauen seiner Unterdrücker!
5 Doch sie erkennen und verstehen nichts,
/ sie tappen im Dunkeln umher,
/ und die Fundamente der Welt kommen ins Wanken.
6 Ich sagte zwar: "Ihr seid Götter,
/ Söhne des Höchsten ihr alle!"(2)
7 Doch werdet ihr wie Menschen sterben
/ und fallen wie einer der Fürsten.
8 Steh bitte auf, Gott, und regiere die Erde,
/ denn dir sollen alle Völker gehören!
Anmerkungen
(1) Götterversammlung. Im Alten Orient wurden manchmal auch menschliche Herrscher als Götter bezeichnet, siehe Fußnote zu 1. Mose 6, 2. Es können aber auch die Himmelsmächte gemeint sein wie in Kolosser 1, 16, Epheser 6, 12.
(2) Wird im Neuen Testament von Jesus Christus zitiert: Unbekanntes Buch Joh .
Mit Götter sind hier die Herrscher und Fürsten dieser Erde gemeint. Sie sind von Gott eingesetzt, um Gerechtigkeit zu üben. Auch wenn die allermeisten von den Mächtigen Gott nicht persönlich kennen, so sind sie doch von ihm eingesetzt. Das ist der Grund, warum Paulus uns Christen auffordert für die Obrigkeit zu beten. Wir schulden ihnen sogar Gehorsam, soweit wir dabei nicht Jesus abschwören oder wider die Gebote Gottes handeln müssen.
Schon zu Asafs Zeiten wurde dem Auftrag an die “Söhne der Höchsten” sehr ungenügend nachgegangen. Deshalb bittet er Gott, die Erde zu regieren. Dieses Gebet wurde von Jahwe erhört, indem er Jesus sandte. Die endgültige Erfüllung werden die Menschen beim zweiten Kommen von Christus erleben.
Anmerkungen
Fragen
Frage 1
Wie kannst du Gerechtigkeit üben?
Frage 2
Wie gehst du mit den Bedürftigen deiner Umgebung um?