1 Mein Sohn, hast du für deinen Nächsten gebürgt,
/ dich einem Fremden mit Handschlag verpflichtet, 2 hast du dich durch deine Worte gebunden,
/ dich gefesselt durch das, was du sagtest?
3 Dann tue dies, mein Sohn: Reiß dich los!
/ Denn ein andrer hat dich in seiner Gewalt.
/ Geh unverzüglich hin und bestürme ihn mit Bitten!
4 Gönn deinen Augen keinen Schlaf
/ und deinen Lidern keine Ruhe - 5 bis du ihm entkommen bist wie die Gazelle dem Jäger,
/ wie der Vogel dem Zugriff des Fängers.
6 Geh zur Ameise, du Fauler,
/ sieh, was sie tut und lerne von ihr!
7 Kein Vorgesetzter treibt sie an, 8 und doch sorgt sie im Sommer für Nahrung,
/ sammelt ihre Vorräte zur Erntezeit.
9 Wie lange willst du noch liegen, du Fauler?
/ Wann stehst du endlich auf?
10 Nur noch ein wenig Schlaf, nur noch ein bisschen Schlummer,
/ nur noch ein wenig liegen, die Hände gefaltet, 11 und schon kommt dir die Armut ins Haus, wie ein Landstreicher,
/ ja, wie ein Räuber überfällt dich die Not.
12 Ein Schuft, ein Bösewicht ist,
/ wer Lügen verbreitet, 13 wer mit den Augen zwinkert,
/ mit den Füßen Zeichen gibt,
/ mit Fingern Andeutungen macht, 14 wer ein Herz voller Falschheit hat,
/ mit bösen Plänen darin,
/ und jederzeit Zank anzettelt.
15 Darum nimmt er ein schreckliches Ende,
/ plötzlich wird er zerschmettert
/ und nichts kann ihn retten.
16 Sechs Dinge sind Jahwe verhasst,
/ und sieben sind ihm ein Gräuel:
17 stolze Augen, falsche Zunge
/ und Hände, die Unschuldige töten, 18 ein Herz, das böse Gedanken durchpflügt,
/ Füße, die dem Verbrechen nachlaufen, 19 ein falscher Zeuge, der Lügen in die Ohren bläst,
/ und einer, der Zank zwischen Brüdern entfacht.
20 Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters,
/ verwirf die Weisung deiner Mutter nicht!
21 Nimm sie dir zu Herzen,
/ winde sie um deinen Hals.
22 Beim Gehen soll es dich leiten,
/ beim Liegen dich behüten
/ und beim Wachwerden dir raten.
23 Denn das Gebot ist wie eine Leuchte,
/ die Weisung wie ein Licht,
/ und die ermahnende Erziehung ist ein Weg zum Leben, 24 um dich zu schützen vor der schlechten Frau,
/ der glatten Zunge der Fremden.
25 Begehre nicht ihre Schönheit
/ und falle nicht herein, wenn sie dir schöne Augen macht.
26 Denn eine Hure bringt dich nur ums Brot,
/ doch eines anderen Ehefrau um dein kostbares Leben.
27 Kann man Feuer im Gewandbausch tragen
/ ohne dass die Kleider verbrennen?
28 Kann man über Kohlenglut laufen,
/ und versengt sich nicht die Füße dabei?
29 So geht es dem, der zur Frau eines anderen geht.
/ Wer mit ihr schläft, der bleibt nicht ungestraft.
30 Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt,
/ um sein Verlangen zu stillen, weil der Hunger ihn treibt.
31 Wird er ertappt, muss er es ersetzen,
/ siebenfach, mit der ganzen Habe seines Hauses.
32 Doch wer mit der Frau eines anderen Ehebruch treibt,
/ muss den Verstand verloren haben.
/ Nur wer sich selbst vernichten will,
/ lässt sich auf so etwas ein.
33 Schläge und Schande bringt es ihm ein
/ und unauslöschbare Schmach.
34 Denn Eifersucht weckt die Wut des Ehemanns;
/ hat er zur Rache Gelegenheit, verschont er dich nicht.
35 Er lässt sich auf keine Entschädigung ein,
/ bleibt unerbittlich, selbst wenn du ihn mit Geld überhäufst.
Wie viel Unglück auf dieser Erde entstanden ist, weil jemand leichtfertig einen Kredit mit unterschrieben hat, kann man nicht ermessen. Wenn du sonst nichts von den Sprüchen Salomos annehmen willst, dann doch dieses Eine, dass du dich nicht durch leichtfertige Versprechen an Menschen bindest.
Von den Ameisen können wir wirklich das Arbeiten lernen. Faulheit tut keinem Menschen gut. Sie gibt weder Brot noch Ansehen.
Kein Tag vergeht, an dem du in der Zeitung nicht über sogenannte “Beziehungsdramen” lesen kannst. Wenn du dich mit einer verheirateten Frau einlässt, musst du wissen, dass du buchstäblich in Lebensgefahr bist. Natürlich lebt nicht jeder seinen Hass aus (zum Glück), aber wenn, dann ist er durch nichts zu beruhigen.
Ein hurerischer Mann verarmt, ein Mann des Ehebruchs ist in Lebensgefahr.
Anmerkungen
Jesus spricht in der Bergpredigt über die Gedanken Gottes zum Thema Ehebruch. Du kannst sie in Matthäus 5,27-32 nachlesen.
Fragen
Frage 1
Wie geht es dir mit den Frauen anderer Männer?
Frage 2
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