1 Mein Sohn, hör meiner Weisheit willig zu
/ und nimm meine Einsicht zur Kenntnis, 2 beachte diese Gedanken,
/ dass deine Rede das Wissen bewahrt.
3 Denn mit honigsüßen Worten lockt sie dich, die fremde Frau,
/ ihr Gaumen ist glatter als Öl, 4 doch zuletzt ist sie bitter wie Wermut,
/ scharf wie ein zweischneidiges Schwert.
5 Ihre Füße steigen nieder zum Tod,
/ ihre Schritte streben dem Totenreich zu.
6 Damit du den Weg zum Leben nicht siehst,
/ lenkt sie dich ab, ohne dass du es merkst.
7 Und nun, ihr Söhne, hört auf mich!
/ Schlagt meine Warnungen nicht in den Wind!
8 Geh solch einer Frau aus dem Weg,
/ komm nicht in die Nähe ihres Hauseingangs!
9 Sonst überlässt du anderen dein Gut,
/ einem Grausamen all deine Jahre.
10 Sonst leben andere von deinem Vermögen,
/ Fremde besitzen dann, was du erarbeitet hast.
11 Und du stöhnst an deinem Ende,
/ wenn dein Fleisch und dein Leib sich verzehren
12 und wenn du jammerst: "Warum habe ich nur die Erziehung gehasst?
/ Weshalb habe ich die Mahnung verachtet?
13 Hätte ich doch aufgepasst
/ und auf meine Lehrer gehört!
14 Fast wäre ich vor aller Öffentlichkeit
/ ins Unglück geraten."
15 Trink Wasser aus deiner eigenen Zisterne,
/ Wasser, das aus deinem Brunnen quillt.
16 Sollen deine Quellen auf die Straße fließen,
/ deine Bäche auf die Plätze der Stadt?
17 Dir allein soll sie gehören,
/ keinem Fremden neben dir.
18 Deine Quelle sei gesegnet!
/ Freue dich an der Frau deiner Jugend!
19 Die liebreizende Gazelle,
/ das anmutige Reh - ihre Brüste sollen dich immer berauschen,
/ ihre Liebe bezaubere dich stets!
20 Warum willst du dich an einer Fremden ergötzen,
/ warum die Brüste einer Fremden umschlingen?
21 Denn die Wege des Menschen hat Jahwe im Blick,
/ auf seine Pfade gibt er acht.
22 Die eigenen Sünden fangen den Gottlosen ein,
/ die Stricke seiner Sünde fesseln ihn selbst.
23 Er wird sterben aus Mangel an Zucht,
/ seine große Dummheit bringt ihn ins Grab.
Frage zu Sprüche-5
Sprüche 5
Hallo, ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Kapitel von Salomo geschrieben wurde. Denn Gott hat mit Salomo den Kontakt abgebrochen, weil er fremde Götzen angebetet. Von wem, durch mehrere fremde Frauen waren er zusammen (ich meinte nicht israelitische Frauen).
Darum frage ich mich, obwohl er den Glauben nicht standgehalten hatte, trotz den Text zu verfassen?
lg RES
Antwort
Es stimmt das Salomo durch seine Frauen zum Götzendienst verleitet wurde. Das ist aber kein Grund anzunehmen, dass er dieses Kapitel nicht geschrieben habe.
Vielleicht hat er es geschrieben, als er noch gut unterwegs war. Er wäre nicht der erste, der in Dingen fällt, die er zuvor als falsch erkannt hatte. Da wir alle von Gottes Gnade abhängig sind, kann das übrigens jedem von uns passieren, wenn Gott es zulässt.
Es gibt außerdem Grund zur Annahme, dass Salomo später in seinem Leben die Dinge wieder in Ordnung brachte (zB Gottes Versprechen an David, dass er Salomo bei einem Abfall wieder züchtigen würde). Vielleicht hat er das Kapitel geschrieben, nachdem er aus seinen Fehlern gelernt hatte.
lg David
Kap. 5 ist ein Plädoyer an eine Ehe. Sexualität ist in uns hineingelegt. Gott will, dass wir uns an unserer Frau erfreuen (V19). Als Mann bist du aufgefordert, deine Frau zu lieben.
Die Weisheit warnt dich davor, dich mit einer Frau einzulassen, die nicht zu dir gehört. In einer nicht verbindlichen Beziehung wird Sexualität wie Wasser, das umsonst verschüttet wird (V15-16).
Die Sprüche raten uns sehr eindringlich, Frauen zu meiden, die uns locken. Ihre Nähe soll nicht gesucht, sondern vermieden werden.
Anmerkungen
Bitte lies 1. Mose 39,12 und 2. Timotheus 2,22.
Fragen
Frage 1
Kannst du Gott glauben, dass gelebte Sexualität in einer Ehe schöner ist?
Frage 2
Sagst du es deiner Frau, das du sie begehrenswert findest?