Sprüche-24

(19)

1 Beneide keine bösen Menschen,
/ sei nicht begierig, bei ihnen zu sein!

2 Denn sie haben nur Verbrechen im Sinn
/ und reden nur, um Schaden zu tun.

3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut,
/ durch Umsicht gewinnt es Bestand;

4 durch Klugheit füllen sich die Räume
/ mit wertvollem und schönem Gut.

5 Nur ein kluger Mann ist wirklich stark,
/ durch Wissen zwingt er seine Kraft.

6 Nur durch kluge Maßnahmen gewinnst du die Schlacht
/ und durch viele Ratgeber den Sieg.

7 Die Weisheit ist dem Narren zu hoch,
/ im Rat macht er den Mund nicht auf.

8 Wer nur darauf aus ist, Böses zu tun,
/ den nennt man einen Bösewicht.

9 Auch die Schandtat des Narren ist Sünde,
/ und ein Spötter ist ein abscheulicher Mensch.

10 Bist du lässig am gewöhnlichen Tag,
/ versagt deine Kraft auch in der Bedrängnis.

11 Rette die, die man zum Tod hinschleppt,
/ und die zur Hinrichtung wanken, o halte sie zurück!

12 Wenn du sagst: "Wir haben nichts davon gewusst!",
/ dann sollst du wissen: Der dir ins Herz sieht, weiß Bescheid,
/ der auf dich achtet, hat dich durchschaut!
/ Jedem vergilt er, was er verdient.

13 Iss Honig, mein Sohn,
/ denn er ist gesund
/ und ein Genuss für den Gaumen.

14 Doch Weisheit ist heilsam für dein Leben.
/ Hast du sie gefunden, dann hast du auch Zukunft,
/ und deine Hoffnung schwindet nicht.

15 Bringe nicht einen redlichen Mann
/ um Haus und Hof, du Gottloser, 16 denn der Gerechte fällt sieben Mal und steht doch wieder auf,
/ aber Gottlose versinken im Unglück.

17 Fällt dein Feind, so freue dich nicht,
/ frohlocke nicht, wenn er stürzt, 18 damit nicht Jahwe es sieht und missbilligt,
/ und er deinen Feind verschont.

19 Reg dich nicht auf über die Bösen,
/ ereifere dich nicht über Frevler.

20 Denn der Böse hat keine Zukunft,
/ und die Leuchte der Frevler erlischt.

21 Ehre Jahwe und achte den König, mein Sohn!
/ Lass dich nicht mit Aufrührern ein!

22 Denn plötzlich trifft sie das Verderben,
/ von beiden kommt es über sie.

23 Auch die folgenden Sprüche stammen von Weisen: Parteilichkeit im Gericht ist niemals gut.

24 Wer zu dem Schuldigen sagt: "Du bist gerecht",
/ den verfluchen die Leute, ganze Völker verwünschen ihn.

25 Doch denen, die gerecht entscheiden, geht es gut,
/ über sie kommt Segen und Glück.

26 Eine treffende Antwort ist wie ein Kuss auf die Lippen.

27 Zuerst tu deine Arbeit draußen und bestelle dein Feld!
/ Danach erst baue dein Haus!

28 Tritt nie als falscher Zeuge gegen jemand auf,
/ betrüge nicht mit deinen Worten!

29 Sag nicht: "Wie du mir, so ich dir!
/ Was er mir antut, zahl ich ihm heim!"

30 Ich kam am Feld eines Faulen vorbei,
/ am Weinberg eines Mannes ohne Verstand.

31 Sieh da, er war ganz überwuchert von Disteln,
/ seine Fläche mit Unkraut bedeckt,
/ seine Mauer eingestürzt.

32 Ich schaute hin und nahm es zu Herzen,
/ ich sah es und zog eine Lehre daraus:

33 Nur noch ein wenig Schlaf,
/ nur noch ein bisschen Schlummer;
/ nur noch ein wenig liegen, die Hände gefaltet, 34 und wie schnell kommt dann die Armut ins Haus;
/ wie schnell überfällt dich die Not!

Um ein Haus zu bauen, braucht es sehr viel Planung und Mut. Alle unsere Fähigkeiten werden in Anspruch genommen. Für ein Haus musst du sehr viele Überlegungen anstellen:

  1. Finanzierung
  2. Grund
  3. Größe, Zweck
  4. Fundament
  5. Material
  6. Dach
  7. Womit fülle ich das Haus?
  8. Wie halte ich es instand?

Unser geistliches Leben wird einmal von Jesus mit dem Bild vom Hausbau beschrieben. Wir brauchen Weisheit, um für Gott zu bauen. Wir brauchen Umsicht, damit unser geistliches Haus (Leben) Bestand hat. Und wir brauchen unsere ganze Klugheit, um unser geistliches Haus mit unvergänglichen Dingen zu füllen und nicht mit Irdischen.

Anmerkungen

Die Geschichte vom Hausbau kannst du in Matthäus 7,24-27 nachlesen.

Fragen

Frage 1

Worauf hast du dein Leben gebaut?


Frage 2

Mit welchen Dingen hast du dein Herz, dein Lebenshaus gefüllt?