1 Haltet euch genau an die Weisungen, die ich euch gebe! Du darfst nichts hinzufügen und nichts davon weglassen.
2 Wenn ein Prophet oder ein Traumseher in deiner Mitte auftritt und dir ein Zeichen oder Wunder ankündigt
3 und dabei sagt: "Lass uns anderen Göttern folgen und ihnen dienen!", Göttern, die du nicht kennst; und wenn das Zeichen oder das Wunder, das er dir genannt hat, eintrifft, 4 dann sollst du nicht auf die Worte jenes Propheten hören oder auf den, der die Träume hat. Denn Jahwe, euer Gott, prüft euch, ob ihr ihn mit Herz und Seele liebt.
5 Ihr sollt Jahwe, eurem Gott, folgen und Ehrfurcht vor ihm haben. Seine Gebote sollt ihr halten, seinen Weisungen gehorchen, ihm dienen und ihm treu sein.
6 Jener Prophet oder Traumseher aber muss getötet werden. Denn er wollte euch zum Abfall von Jahwe, eurem Gott, verleiten, der euch aus Ägypten herausführte und aus dem Sklavenhaus erlöste. Er wollte dich von dem Weg abbringen, auf dem Jahwe, dein Gott, dir zu gehen befohlen hat. Du sollst das Böse aus deiner Mitte beseitigen.
7 Wenn dich dein leiblicher Bruder, dein Sohn, deine Tochter, deine Frau in deinen Armen oder dein bester Freund verführen will und sagt: "Komm, lass uns anderen Göttern dienen!" - Göttern, die weder du noch deine Vorfahren gekannt haben, 8 Göttern der Völker, die um euch her wohnen, mögen sie nah oder fern von euch sein, von einem Ende der Erde bis zum andern -, 9 dann sollst du ihm nicht nachgeben und nicht auf ihn hören. Du sollst ihn nicht schonen, ihn nicht schützen und kein Mitleid mit ihm haben, 10 sondern du musst ihn unbedingt umbringen. Du sollst als Erster Hand an ihn legen, um ihn zu töten, und danach das ganze Volk.
11 Du musst ihn zu Tode steinigen, denn er hat versucht, dich von Jahwe, deinem Gott, abzubringen, der dich doch aus dem Sklavenhaus Ägyptens herausgeführt hat.
12 Ganz Israel soll es hören, damit sie sich fürchten und nie mehr solch eine böse Sache in deiner Mitte tun.
13 Wenn du aus einer deiner Städte, die Jahwe, dein Gott, dir zur Wohnung gibt, die Nachricht hörst, 14 es sei ein übles Gesindel aus deiner Mitte hervorgegangen und habe die Einwohner der Stadt verführt und gesagt: "Kommt, lasst uns anderen Göttern dienen!" - Göttern, die ihr nicht gekannt habt -, 15 dann sollst du das genau untersuchen, nachforschen und nachfragen. Und wenn sich der Bericht als wahr erweist, wenn es stimmt, dass diese Schandtat in deiner Mitte verübt worden ist, 16 dann sollst du an den Einwohnern dieser Stadt den Bann vollstrecken, du sollst sie mit dem Schwert erschlagen, auch ihr Vieh.
17 Sämtliche Beute sollst du mitten auf dem Platz aufhäufen und dann die Stadt und ihre ganze Beute anzünden. Sie soll als Ganzopfer für Jahwe, deinen Gott, völlig verbrennen und ewig ein Schutthaufen bleiben. Niemals darf sie wieder aufgebaut werden.
18 Von dem Gebannten darf nicht das Geringste in deiner Hand hängen bleiben, damit Jahwe von seinem glühenden Zorn ablässt und dir Barmherzigkeit schenkt; dass er sich über dich erbarmt und dich zahlreich macht, wie er es deinen Vorfahren geschworen hat;
19 sofern du auf Jahwe, deinen Gott, hörst und alle seine Gebote hältst, die ich dir heute gebe, dass du tust, was vor Jahwe, deinem Gott, recht ist.
Gott stellt wieder einmal seine Einzigartigkeit und seinen Anspruch klar und deutlich heraus. Er ist der einzige Gott, den es anzubeten und dem es sich zu dienen lohnt. Auch hier wieder mit den Verweisen auf seine Macht und Zuwendung (V.6, 11). Es geht also nicht darum, einen möglichst schrecklichen und grausamen Gott darzustellen. Das können alle anderen Götter auch. Strafen und Tod androhen, wenn sie nicht angebetet werden, ist völlig normal. Doch dieser Gott hat sich voller Gnade um sein Volk gekümmert und ihm immer und immer wieder vergeben. Und dies mit eindeutigen, erfahrbaren Zeichen. Sie haben ihn erlebt! Was ist es also für eine Herzenseinstellung, wenn jemand den lebendigen Gott verlässt, bloß weil irgendjemand andere Götter verkündigt?
Das sind harte Worte. Selbst die Leute, die “dir wie dein Leben” (V.7 Luther) lieb sind, sollten auf der Stelle getötet werden.
Doch sie haben versucht, Dich von einer Beziehung mit dem lebendigen Gott abzubringen. Für uns im neuen Bund bedeutet das natürlich nicht Aggression gegen Ungläubige sondern, dass wir mit Härte gegen alles (vor allem in uns selbst (vorgehen), was uns die Liebe und Treue zu Gott rauben will. Was ist Dir lieber? Die Beziehung zu Gott, oder der neuste Trend in der esoterischen Welt?
Siehe auch Matthäus 5,29-30, wo Jesus seinen Jüngern sagt, sie sollen radikal gegen den Anstoß zur Sünde vorgehen. Er sagt, sie sollen sich das rechte Auge ausreißen und die rechte Hand abhauen, wenn sie dadurch zur Sünde verführt werden. Da aber weder das rechte Auge noch die rechte Hand uns zur Sünde verführt, ist das bildlich bzw. als sprachliches Stilmittel zu verstehen: Was immer es in unserem Leben ist, das uns zur Sünde verführt bzw. von Gott trennt, das sollen wir hassen und so weit wie möglich bekämpfen – das betrifft z.B. unseren Umgang mit dem Internet, wo besonders Männer durch Pornographie gefährdet sind. Es können aber auch harmlose Hobbies sein, die unser vereinnahmen. Jeder muss selbst vor Gott prüfen, welche Dinge, Gewohnheiten, usw. es sind, durch die er von Gott weggezogen wird. Wollen wir Gott wirklich lieben? Dann müssen wir lernen zu hassen, was dieser Liebe entgegenwirkt.