Hebräer-13

Lebt so, wie es ihm gefällt!

1 Die geschwisterliche Liebe möge euch ganz erhalten bleiben!

2 Vergesst nicht, Gastfreundschaft zu üben! Denn auf diese Weise haben einige, ohne es zu wissen, Engel bei sich aufgenommen.

3 Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr selbst mit im Gefängnis! Habt Mitgefühl mit den Misshandelten, als würdet ihr an eurem Leib die Schmerzen spüren!

4 Haltet die Ehe in Ehren und bleibt einander treu! Denn Menschen, die in sexueller Unmoral und fortwährendem Ehebruch leben, werden von Gott gerichtet.

5 Lasst nicht die Geldgier euer Leben bestimmen! Begnügt euch mit dem, was ihr habt! Denn Gott hat gesagt: "Nie werde ich dich aufgeben, niemals dich im Stich lassen."(1)

6 Deshalb können wir getrost sagen: "Der Herr steht mir bei, nun fürchte ich nichts! Was kann ein Mensch mir schon tun?"(2)

7 Denkt an eure Führer, die euch damals das Wort Gottes gebracht haben. Erinnert euch an das, was aus ihrem Leben hervorgegangen ist, und nehmt euch ihren Glauben zum Vorbild.

8 Denn Jesus Christus ist immer derselbe - gestern, heute und in alle Ewigkeit.

9 Lasst euch nicht von irgendwelchen fremden Lehren mitreißen! Denn es ist gut, durch die Gnade Gottes stark zu werden und nicht durch das Befolgen von Speisegeboten. sich daran zu halten, hat noch niemand Nutzen gebracht.

10 Wir haben einen Altar, an dem die Priester des irdischen Heiligtums keinen Anteil haben.

11 Denn die Körper der Tiere, deren Blut vom Hohen Priester zur Sühnung der Sünden ins innere Heiligtum hineingebracht wird, werden ja draußen vor dem Lager verbrannt.

12 Darum hat auch Jesus außerhalb der Stadtmauern gelitten, um das Volk durch sein Blut zu heiligen.

13 Lasst uns also zu ihm hinausgehen, vor das Lager, und die Schande tragen, die er getragen hat!

14 Denn hier auf der Erde haben wir keine Heimat. Unsere Sehnsucht gilt jener künftigen Stadt, zu der wir unterwegs sind.

15 Durch Jesus wollen wir Gott immer wieder ein Lobopfer bringen, das heißt, wir wollen ihn preisen und uns zu seinem Namen bekennen!

16 Vergesst auch nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen! Denn solche Opfer gefallen Gott.

17 Hört auf eure Führer in der Gemeinde und fügt euch ihren Weisungen! Es ist ihre Aufgabe, über eure Seelen zu wachen, und sie werden Gott einmal Rechenschaft über ihren Dienst geben müssen. Sorgt also dafür, dass sie ihre Aufgabe mit Freude tun können, anstatt mit Seufzen und Stöhnen, denn das wäre sicher nicht gut für euch.

18 Betet für uns! Wir sind überzeugt, ein gutes Gewissen zu haben, denn wir möchten in jeder Weise ein Leben führen, wie es gut und richtig ist.

19 Gerade jetzt brauche ich eure Gebete besonders, weil ich hoffe, dann umso eher wieder zu euch zu kommen.

20 Es ist der Gott des Friedens, der den großen Hirten seiner Schafe, unseren Herrn Jesus, von den Toten zurückbrachte, und der vorher mit dessen Blut den ewigen Bund in Kraft gesetzt hat.

21 Dieser Gott rüste euch mit allem Guten aus, damit ihr seinen Willen tun könnt. Durch Jesus Christus möge er das, was ihm gefällt, in euch bewirken. Ihm sei die Ehre für immer und ewig. Amen.

22 Ich bitte euch, liebe Geschwister, weist dieses Wort der Ermutigung nicht ab! Ich habe mich ja so kurz wie möglich gefasst.

23 Ihr sollt wissen, dass unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist. Wenn er rechtzeitig hier eintrifft, werden wir euch gemeinsam besuchen.

24 Grüßt eure Führer und die ganze Gemeinde der Heiligen. Die Geschwister aus Italien lassen euch grüßen.

25 Die Gnade sei mit euch allen!

Anmerkungen

(1) 5. Mose 31, 6

(2) Psalm 118, 6 nach der LXX zitiert.

Mitleid haben (V.3)

Echte Geschwisterliebe beinhaltet auch, dass wir in Zeiten der Bedrängnis für sie da sind. Verfolgten und Gefangenen zur damaligen Zeit zu helfen, bedeutete auch, dass man ein hohes Risiko einging, sich mitschuldig zu machen. Doch gerade dazu fordert der Schreiber uns auf. Kümmert es dich, wenn Christen in anderen Teilen der Welt verfolgt werden oder Hunger leiden? Oder dreht sich alles nur um dich? Betest du für Christen, die um des Glaubens willen gefangen sind? Hast du mitbekommen, dass vor kurzem ein Anschlag auf eine koptische Kirche in Ägypten verübt wurde? Es gibt gute Internetseiten wie opendoors-de.org, die gute Informationen liefern, damit wir für unsere Geschwister beten können.

Von Gott getragen (V.5+6)

Als Gläubige haben wir so ein riesiges Vorrecht. Wir brauchen uns vor nichts zu fürchten, weil Gott immer bei uns ist und uns niemals im Stich lässt. Wir brauchen keine Angst vor der Zukunft zu haben, weil wir in Gottes Hand sind. Gerade aus diesem Grund können wir unseren Besitz sinnvoll einsetzen und für andere leben, anstatt anzuhäufen und für Geld zu leben.

Die Verachtung von Christus ertragen (V.10-15)

Obwohl Jesus Christus immer nur richtig handelte und für die Menschen lebte, wurde er schließlich zu Tode gebracht. Christus wurde verachtet, er war von den Menschen verlassen und mit Leiden vertraut. (Jesaja 53,3) Wenn wir Christus wirklich nachfolgen wollen, dann bedeutet es neben den vielen Vorzügen, die wir als Gläubige haben, dass wir auch bereit sein sollen, wie er zu leiden. Anstatt wegen Menschenfurcht zu schweigen, sollten wir ohne Furcht zu unserem Glauben stehen, egal ob wir dafür von unseren Freunden und Nachbarn verachtet werden. Auf uns wartet etwas viel besseres in der Zukunft, ein ewiges Zuhause.

Unsere Leiter unterstützen (V.17)

Es fällt uns zwar schwer, aber es ist wichtig, dass wir auf die Leiter in unseren Gemeinden horchen. Sehr oft werden die Leiter von den Gemeindegliedern kritisiert und ihnen das Leben schwer gemacht. Dabei haben sie schon genug Probleme zu bewältigen und eine große Verantwortung zu tragen. Denn sie sind es, die für ihren Dienst einmal von Gott zur Verantwortung gezogen werden. Unterstützen wir sie in ihrem Dienst, damit sie ihn lange mit Freuden ausführen können! Bete doch für sie. Und wenn es dir auffällt, dass jemand etwas gut gemacht hat, bringe doch auch einmal ein Wort des Lobes an.