1. Mose-1

Der Anfang der Welt

1 Im Anfang schuf Gott(1) Himmel und Erde.

2 Die Erde war formlos und leer. Finsternis lag über der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte über dem wogenden Wasser.

3 Da sprach Gott: "Es werde Licht!" Und das Licht entstand.

4 Gott sah es an: Es war gut. Da trennte Gott das Licht von der Finsternis.

5 Das Licht nannte er "Tag" und die Finsternis "Nacht". Es wurde Abend und wieder Morgen - e i n Tag.

6 Dann sprach Gott: "Im Wasser soll eine Wölbung(2) entstehen, eine Trennung zwischen den Wassermassen!"

7 So geschah es auch. Gott machte die Wölbung und trennte die Wassermassen unterhalb der Wölbung von denen darüber.

8 Die Wölbung nannte Gott "Himmel". Es wurde Abend und wieder Morgen - zweiter Tag.

9 Dann sprach Gott: "Die Wassermassen unter dem Himmel sollen sich an einer Stelle sammeln. Das Land soll zum Vorschein kommen." So geschah es.

10 Und Gott nannte das trockene Land "Erde". Die Ansammlung der Wasser aber nannte er "Meer". Gott sah alles an: Es war gut.

11 Dann sprach Gott: "Die Erde lasse Gras hervorsprießen. Pflanzen und Bäume jeder Art sollen wachsen und Samen und samenhaltige Früchte tragen." So geschah es.

12 Die Erde brachte frisches Grün hervor, alle Sorten samentragender Pflanzen und jede Art von Bäumen mit samenhaltigen Früchten. Gott sah es an: Es war gut.

13 Es wurde Abend und wieder Morgen - dritter Tag.

14 Dann sprach Gott: "An der Wölbung des Himmels sollen Lichter erscheinen. Sie sollen Tag und Nacht voneinander trennen, und als leuchtende Zeichen sollen sie die Zeiten bestimmen: Tage, Feste und Jahre.

15 Außerdem sollen sie als Lichter am Himmelsgewölbe die Erde beleuchten." So geschah es.

16 Gott machte die beiden großen Lichter: das größere, das den Tag regiert, und das kleinere für die Nacht; und dazu die Sterne.

17 Er setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde leuchten.

18 Sie sollten den Tag und die Nacht regieren und Licht und Finsternis voneinander trennen. Gott sah es an: Es war gut.

19 Es wurde Abend und wieder Morgen - vierter Tag.

20 Dann sprach Gott: "Im Wasser soll es von Lebewesen aller Art wimmeln und am Himmel sollen Vögel fliegen!"

21 Da schuf Gott die großen Seeungeheuer und Wesen aller Art, von denen die Wasser wimmeln, dazu alle Arten von geflügelten Tieren. Gott sah es an. Es war gut.

22 Da segnete Gott seine Geschöpfe: "Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren! Und auch ihr Vögel, vermehrt euch auf der Erde!"

23 Es wurde Abend und wieder Morgen - fünfter Tag.

24 Dann sprach Gott: "Die Erde soll alle Arten von Lebewesen hervorbringen: Herdenvieh und wilde Tiere und alles, was kriecht!" So geschah es.

25 Gott machte alle Arten von wilden Tieren, von Herdenvieh und von allem, was sich auf der Erde regt. Gott sah es an: Es war gut.

26 Dann sprach Gott: "Lasst uns(3) Menschen(4) machen als Abbild von uns, uns ähnlich(5). Sie sollen über die Fische im Meer herrschen, über die Vögel am Himmel und über die Landtiere, über die ganze Erde und alles, was auf ihr kriecht!"

27 Da schuf Gott den Menschen nach seinem Bild, als sein Ebenbild schuf er ihn. Er schuf sie als Mann und Frau.(6)

28 Und Gott segnete sie: "Seid fruchtbar und vermehrt euch!(7) Füllt die Erde und macht sie euch untertan! Herrscht über die Fische im Meer, über die Vögel am Himmel und über alle Tiere, die auf der Erde leben!"

29 Gott sagte: "Zur Nahrung gebe ich euch alle samentragenden Pflanzen und alle samenhaltigen Früchte von Bäumen - überall auf der Erde.

30 Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung." So geschah es.

31 Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen - der sechste Tag.

Anmerkungen

(1) Im Hebräischen steht das Verb bara (schuf) in der Einzahl, Gott und Himmel aber in der Mehrzahl. Bara im Sinn von 'schaffen' wird im Alten Testament nur für das Schaffen Gottes verwendet. Nie wird dabei ein Stoff erwähnt, aus dem Gott schafft.

(2) Hebräisch rakia, wahrscheinlich etwas sehr Festes und sehr Dünnes; vielleicht das, was wir heute Atmosphäre nennen, siehe Vers 6-8.

(3) Die Mehrzahl könnte hier schon ein erster Hinweis auf die Dreieinheit Gottes sein.

(4) Hebräisch adam (= der vom Erdboden [adamah] Genommene) bedeutet Mensch im Allgemeinen und ist zugleich der Name des ersten Menschen. Das Wort wird nur in der Einzahl gebraucht, auch wenn von mehreren Menschen die Rede ist.

(5) Das deutet eine Ähnlichkeit wie zwischen Adam und seinem Sohn an (siehe 1. Mose 5, 3, wo das gleiche Wort gebraucht wird), vor allem aber eine Ähnlichkeit des Wesens.

(6) Wird im Neuen Testament von Jesus Christus zitiert: Matthäus 19, 4, Markus 10, 6.

(7) Nach jüdischer Tradition ist dies das erste der 613 Gebote.

Acht Schöpfungsakte

Sechs Tage benötigt Gott um die Himmel, die Erde, alle Pflanzen und Tiere zu schaffen. In diesen Schöpfungsakten zeigt sich die Allmacht Gottes. Er spricht und es geschieht. Heute wissen wir, dass es Naturgesetze gibt und eine DNA, in der alle Informationen eines Lebewesens gespeichert sind. Die Wissenschaft hat es bis heute nicht geschafft, Leben aus dem Nichts zu erzeugen. Bis heute weiß die Wissenschaft nicht einmal woher die Information für das Leben kommt. Doch die Antwort ist eigentlich ganz leicht: Gott spricht, gibt also die Information, und „programmiert“ alles nach seinem genialen Plan. Der Blick auf die Sterne, die Beobachtung der Natur und wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass alles seine Ordnung hat. Die Welt in der wir wohnen weist ganz klar auf einen genialen Designer hin.

Ist dir aufgefallen, dass Gott am ersten Tag das Licht schafft und erst am vierten Tag Sonne, Mond und Sterne? Ist dir aufgefallen, dass immer zwei Tage in Beziehung zueinander stehen: erster und vierter Tag, zweiter und fünfter Tag, dritter und sechster Tag? Am dritten und sechsten Tag spricht Gott gleich zwei Mal. Also haben wir nicht sechs, sondern acht Schöpfungsakte.

Der Mensch ist nicht den Tieren gleich, er ist ein höheres Wesen – der Mensch wird in einem eigenen Akt geschaffen. Der Mensch ist die „Krönung“; erst danach sagt Gott, dass alles „sehr gut“ ist. Der Mensch wird im Bild Gottes geschaffen und bekommt Autorität über die Schöpfung Gottes; er soll sie gut verwalten. Im Gegensatz zu den Tieren kann der Mensch Entscheidungen treffen, ohne vom Instinkt abhängig zu sein. Im Bild Gottes kann der Mensch lieben, kann verzichten und sich um den Schwächeren kümmern.

Anmerkungen

Verfasser: Chris

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Einer der besten Kommentare, die es zum Alten Testament gibt, als gratis PDF: Kommentar zum AT, MacDonald

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Fragen

Frage 1

Was bedeutet es, dass der Mensch im Bild Gottes geschaffen wurde?


Frage 2

Was lernst du in diesem Abschnitt über Gott selbst?


Frage zu 1. Mose-1

Ich begreife 1Mo1,2 noch nicht richtig; Warum erschuf Gott die Erde derart, dass sie wüst und leer war, und dass Finsternis über der Tiefe war?

Antwort

Lieber Leser,
ich verstehe die Frage nicht ganz.. Also, wenn ich den ganzen Schöpfungsbericht lese, frag ich mich warum Gott das genau so macht.. Gott macht es so wie es ihm gefällt, er ist der Schöpfer und Designer.
Aber die ganze Schöpfung hat einen ähnlichen Charakter wie du erwähnt hast. Zuerst schafft Gott etwas “Leeres” und dann füllt er es. Am ersten Tag schafft Gott Licht, dann kommen die Details von Sonne, Mond und Sterne am Tag vier. Am Tag zwei scheidet Gott das Wasser, am Tag fünf füllt Gott die Wasser mit Lebewesen, am Tag drei schafft Gott trockene Erde und am sechsten Tag füllt er diese trockene Erde mit Tiere und als Krönung mit Menschen.

lG Chris

Gestellt am Samstag, 01. Jänner 2011, 21:29 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Nicht besonders ausschlaggebend oder wichtig, aber mich interessiert es einfach. ;)

In Vers 30 steht “Allen Landtieren, allen Vögeln und allen Lebewesen, die auf dem Boden kriechen, gebe ich Gras und Blätter zur Nahrung.”
Das heißt doch, dass alle Lebewesen Vegetarier waren, oder?

Antwort

Lieber Leser,
ja super beobachtet!
Es sieht tatsächlich so aus, dass vor dem Sündenfall oder vielleicht sogar vor der Sintflut alle Lebewesen Vegetarier waren. In Röm 8:19-23 steht, dass die ganze Schöpfung durch den Sündenfall in Mitleidenschaft gezogen wurde. Da erst dadurch der Tod in die Welt gekommen ist, wäre es eine Erklärung.
Auf jeden Fall gibt Gott erst in Kap 9:3 dem Menschen die Freiheit auch Fleisch zu essen: “Alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles.”

lG Chris

Gestellt am Samstag, 01. Jänner 2011, 21:49 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Ich habe eine Frage bezogen auf 1. Mose 1, 2 + 4.
Schafft Gott selber auch die Finsternis? Der Text selber erwähnt, dass Gott die Finsternis vom Licht trennt, das Licht, das Gott geschaffen hat, aber es wird nicht explizit gesagt, dass Gott die Finsternis auch geschaffen hat. Die Finsternis “lag” über der Tiefe. War sie vorhin schon da?

Und zu Vers 2 noch ein andres. Ist der Geist Gottes das Gleiche wie der Heilige Geist im NT?

Antwort

Lieber Leser,
zuerst einmal find ich es super, dass du gut beobachtest und dir Gedanken machst.
Aber ich weiß nicht ob ich deine Frage beantworten kann, weil der Text nicht mehr sagt. Es steht eben nur, dass Finsternis schon da war, und dass Gott für das Licht verantwortlich ist.

Im Johannes Evangelium im ersten Kapitel am Anfang steht, dass Gott selbst das Licht ist, das in die Finsternis scheint.

In Johannes Kap 4:24 steht, dass Gott Geist ist. Von dem her denke ich, dass es nicht speziell der Heilige Geist sein muss, sondern einfach Gott. Was ja nicht unbedingt was total anderes ist ;-)

Gestellt am Sonntag, 02. Jänner 2011, 02:14 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

also das sind jetzt zwei fragen:

1.
zur Anmerkung (2) von Vers 6:
Möglich sollte auch eine Wassermasse rund um die Erdathmosphäre gewesen sein, was dann auch in Zusammenhang mit der Sinflut stehen könnte. Hab ich vor Jahren mal gehört, war mir bisher auch nicht weiter wichtig, aber wo wir grad dabei sind wollt ich mal fragen in wie fern sich das bestätigt bzw bestätigen kann?

2.
zu euren “Gedanken”
Richtig, Licht war vor der Sonne da. ich wünsch mir an diesem Punkt vl. eine genauere Erläuterung.
Ich würde auch interessant finden, welche bedeutung das hebräisches wort für licht hier genau trägt.
Ob Licht vl. in Zusammenhang mit Jesu steht oder gar etwas anderem. Gott selber ist ja auch das Licht in der Dunkelheit, nur Gott wird sich hierbei nicht selbst gemeint haben.

Antwort

1. ja hab auch schon von dieser Theorie gehört, Vers 6 würde das vielleicht stützen. Vielleicht wäre es auch eine Erklärung wo das ganze Wasser für die Sintflut herkommt.

2. Ziel unserer Erläuterung ist nicht alle Fragen bis aufs Detail zu beantworten. In erster Linie wollen wir euch anregen selber nachzudenken. Der einzige Zusammenhang der zu Jesus besteht ist, dass er von sich selbst sagt, dass er das Licht der Welt ist (Joh 8:12). Ich glaube aber auch nicht, dass das hier gemeint ist, denn schließlich hat Gott am ersten Tag das Licht erst erschaffen. Jesus ist ja laut Kol 1 auch selbst der Schöpfer.

Es gibt keine hundertprozentige Erklärung, wie es genau gemeint ist. Es steht da, dass Gott das Licht geschaffen hat. In welcher Form wird nicht erklärt, außer, dass es noch nicht durch Sonne oder Sterne erzeugt wurde, denn die waren ja noch nicht da..

p.S. Hebräisch kann ich leider nicht gut genug, und ich hab kein Programm da.

lG Chris

Gestellt am Sonntag, 02. Jänner 2011, 17:51 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Zum Thema “ganze Schöpfung in 6 Tagen” (1. Mose 1, 1-5)

Also: Zuerst schuf Gott Himmel und Erde und trennte dann Licht von Finsternis.
Dann erst wurde es Abend und Morgen, was davor ja nicht möglich war weil es ja noch keine Trennung von Licht und Finsternis gab.
Demnach muss aber die Schöpfung von Himmel und Erde nicht genau einen Tag gedauert haben!

Antwort

bin ganz deiner Meinung!
Super beobachtet!

Es schaut so aus, als ob Gott zuerst die Grundvoraussetzung schafft und dann der Sache in einem zweiten Schöpfungsakt die “Füllung” gibt.

lG Chris

Gestellt am Donnerstag, 06. Jänner 2011, 10:57 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Also, es ist nicht so wichtig,aber ich wollte nur wissen ob meine Einstellung eh stimmt.
‘Die Schlange war die klügste von allen Tieren des Feldes, die Gott, der Herr, gemacht hatte.’
Danach redet die Schlange zu Eva. Also war es realistisch, das vor dem Sündenfall die Schlangen reden konnten. Oder konnten alle Tiere auf dem Feld reden. Oder nur die eine Schlange?

Antwort

Gute Frage
heute sagt man ja auch “der schlaue Fuchs”, und es gibt auch viele andere Tiere, die wirklich klug sind, wenn man ihr Verhalten beobachtet. Die Schlange dürfte damals wohl die Klügste gewesen sein, und wohl auch anders ausgesehen haben als heute. (Sie wurde ja verflucht, sodass sie am Boden kriechen musste.)

Was das Reden der Schlange betrifft, so scheint es, dass Satan durch das Wesen spricht. In der Bibel wird die Schlange oft sogar für Satan selbst als Bild verwendet. (Offb 12:9) Im 4.Buch Mose 22:28 kann man auch lesen, dass zum Beispiel Gott durch einen Esel spricht: “Da öffnete der HERR den Mund der Eselin, und sie sagte zu Bileam..”

Von dem her denke ich nicht, dass es normal war, dass Tiere redeten.

lG Chris

Gestellt am Donnerstag, 06. Jänner 2011, 14:22 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Ich bin grad erst eingestiegen und hab den ersten Abschnitt gelesen, wo Gott die Welt schafft. Er gibt ja den Dingen Namen, wie das Licht Tag und die Dunkelheit Nacht. Im Vers 6 sagt Gott einfach, dass im Wasser eine Wölbung entstehen soll. So. Kann ich heute, da ich ja Christ bin und Gottes Kind bin und mit Jesus Autorität ausgestattet bin “theoritsch” auch zu den zum Beispiel Elementen sprechen und ihnen in Jesu Namen befehlen, wie Jesus es auch mim Sturm tat und es passiert dann was Jesus befahl? Ich hab auch mal gehört, dass kwasi wenn man den Dingen Namen geben kann, zum Beispiel einer Krankheit “Aids” man ihr im Namen Jesu befehlen kann zu verschwinden und sie tuts dann. Geht das?

Antwort

Lieber Leser,

du machst einen sehr weiten Sprung mit deinen Gedanken?!

Hier im ersten Kapitel geht es um Gott, wie er die Dinge schafft, er möchte uns hier zeigen, wie er alles gemacht hat und wie groß ER ist. Ja Jesus zeigt uns im NT z.B. wie er dem Sturm gebietet still zu sein, dass er mit derselben Allmacht ausgestattet war.

Gott hat dem Menschen Autorität gegeben die Erde zu verwalten,
aber der Mensch ist nicht Gott.

Am besten du liest einfach mal die Bibel genau durch, schaust darauf, was der Text (im Kontext!) sagen möchte, dann kannst du am Ende noch über diese Sache nachdenken..

Aber deine Frage hat nichts mit dem zu tun, was der Text uns sagen möchte,
deshalb werde ich nicht mehr darauf eingehen, weil es zu unnötigen Diskussion führt.

Danke für dein Verständnis

lG Chris

Gestellt am Dienstag, 11. Jänner 2011, 18:14 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Guten Morgen :),

im ersten Kapitel Vers 24 steht: “Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art: Vieh und kriechende Tiere und (wilde) Tiere der Erde nach ihrer Art. Und es geschah so.” und danach steht im Vers 26: “Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich.”

Nach meinem Verständnis erschuf der HERR demnach zuerst das Vieh und danach den Menschen.

Jedoch steht dann im Kapitel 2 im Vers 18 und 19 “Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei … und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels …”

Wie kann ich das verstehen? Hat der HERR zuerst die Tiere und dann den Menschen oder umgekehrt erschaffen?

Gott spricht bereits hier öfter im Plural von sich selbst, z.B.: im Vers 26. Kann man dies schon als Andeutung für den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist verstehen?

Danke schon im Voraus für die Antworten :)!

Antwort

Gott schuf zuerst die Tiere:
Der Bericht im ersten Kapitel ist chronologisch zu verstehen, wohingegen der Bericht im 2. Kapitel den Fokus auf den Menschen legt.
Die Tiere werden erst später erwähnt, weil sie erst später eine Rolle für den Menschen spielen und nicht weil sie nach ihm erschaffen wurden.

Dass Gott im Plural von sich spricht, ist sicher wegen der Dreieinigkeit, wie du ja richtig erkannt hast. Vers 2 könnte auch noch speziell auf den Heiligen Geist hindeuten.

lg David

Gestellt am Donnerstag, 24. Februar 2011, 08:35 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

hey.

Ich hätte da eine etwas dumme Frage, die mir aber schon ewig durch den Kopf geht. Jemanden zu Fragen war mir immer peinlich, denn es ist eigentlich eine Grundfrage für den Glauben, die wie ich glaubte, für jeden Christ schon beantwortet sein muss, bevor er “wirklich glauben kann.” Ich weiß zwar nicht was oder wieso Gott ist, ich weiß nur DAS er ist.
Ich würde aber wahnsinnig gerne wissen, was die Bibel dazu sagt bzw. OB sie überhaupt etwas dazu sagt…

Die Bibel beginnt mit der Schöpfung der Erde. Da stellt sich mir aber die Frage
Was war davor?
Ich habe bis jetzt keine Antwort dazu gefunden, was die Bibel dazu sagt, aber es kann doch nicht “NICHTS” gewesen sein.!?

Vorallem aber stelle ich mir die Frage,
Was ist Gott?
bzw.
WIESO ist Gott?
Wieso gibt es die Menschheit, die Erde, das Leben. Das muss doch irgendeinen Grund haben.!? Ich finde in der Bibel aber nichts wo etwas in der Art steht…

ich hoffe, ich habe euch mit meinem Geschwafel nicht ganz verwirrt. ;)

Antwort

Das ist überhaupt kein Geschwafel sondern eine extrem gute Frage. Danke dafür. Im Gegenteil, es ist bei allen Christen so, dass sie “wirklich glauben” und dann ein Leben lang heraus finden was mit ihnen Geschehen ist und wer dieser Gott ist den sie lieben.

Zuerst zu der Frage: “Was” ist Gott?
Diese Frage ist eigentlich falsch den Gott ist nicht ein Es sondern ein Er. Gott ist eine Person, darum muss die Frage “Wer ist Gott?” sein.

Um diese Frage beantworten zu können musst du einfach weiterlesen Gott stellst sich ja immer wieder vor. z.B. 2. Mose 34,6

Ein paar Grundsätzliche Dinge zu seiner Person:
1. GOTT ist Einer – 5. Mose 6:4; 1. Korinther 8:4
2. GOTT ist Wahrheit – Psalm 117:2; Jeremia 10:10
3. GOTT ist Licht – 1. Johannes 1:5
4. GOTT ist Liebe – 1. Johannes 4:8, 16
5. GOTT ist unbegrenzt – Jeremia 23:24; Psalm 147:5
6. GOTT ist allwissend – 1. Johannes 3:20
7. GOTT ist überall – Psalm 139:7-12
8. GOTT ist allmächtig – Jeremia 32:17,27
9. GOTT ist unvergleichlich – Jesaja 40:13-25
10. GOTT ist perfekt – 1. Könige 8:27; Psalm 139
11. GOTT ist ein reiner Geist – Johannes 4:24
25. GOTT ist der liebendste – 1. Johannes 4:8-10
26. GOTT ist gnädig – 2. Mose 33:19; 1. Petrus 2:3
27. GOTT ist barmherzig – 2. Mose 34:6; Psalm 67:1; Jakobus 5:11
28. GOTT ist langmütig – Psalm 86:15; 2. Petrus 3:15
29. GOTT ist reich an Gnade – Psalm 31:19; 52:1; Römer 11:22
30. GOTT ist vergebend – Daniel 9:9; Epheser 1:7; Psalm 86:5
31. GOTT belohnt die ihn suchen – Hebräer 11:6
32. GOTT ist gerecht in allen seinen Urteilen – Nehemia 9:32-33; 2. Thessalonicher 1:6
33. GOTT hasst Sünde – Psalm 5:5-6; Habakuk 1:13
34. GOTT ist der Schöpfer – Jesaja 40:12, 22, 26; 1. Mose 1:1
35. GOTT ist Hirte – 1. Mose 49:24 (http://bit.ly/hznHtF)

Außerdem ist Gott eine Dreieinigkeit, (Mt 3,16) was in kurz heißt das er in 3 Personen existiert und somit nie einsam ist auch bevor es uns gab.

Warum es Gott gibt (Wieso ist Gott?) ist auch eine falsche Frage, denn Gott gibt es einfach. Er hat weder Anfang noch Ende. (2.Mose 3,14)

Nun zu meiner Lieblings-Frage. Warum schuf Gott das Universum uns Menschen usw.?
Ersten tat er es nicht weil er einsam, unvollständig oder nicht wunschlos glücklich war.

Alles, was dem HERRN wohlgefällt, tut er im Himmel und auf der Erde, in den Meeren und in allen Tiefen. Ps 135:6

Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. Joh 17,17

Gott tut also alles was ihm Freude macht und von dem was Jesus sagt wissen wir, dass es sein Wunsch ist, dass sie seine Herrlichkeit sehen und dass das auch schon vor Grundlegung der Welt feststand.

Gott tut also alles um seine Herrlichkeit zu zeigen und seinen Namen groß zu machen und wir sind die Nutznießer davon da genau das unsere größte Freude ist. Es tut mir Leid, dass es so lang wurde, aber du stelltest ja die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest und die Antwort ist halt leider nicht 42 sondern viel länger als nur diese paar Zeilen aber lies einfach selbst weiter.

Gestellt am Sonntag, 27. Februar 2011, 17:14 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Hallo,

ich hab da jetzt eine ganz krasse Frage, die mir immer wieder im Kopf rumschwirrt und mir selbst total zu schaffen macht – weil sie Gott als Liebe irgendwie in Frage stellt. Und zwar: Wenn Gott uns Menschen geschaffen hat, um sich eine Freude zu machen, um mit uns Gemeinschaft zu haben, um seine Heiligkeit preisen zu lassen, … kann das nicht auch als total egoistische Handlung gesehen werden?? Ich weiß, dass Gott die Liebe ist! Von dem her stellt sich diese Frage eigentlich gar nicht… Und doch nagt sie an mir.

Außerdem hab ich mich gefragt, ob das Bild, dass wir als Ebenbild Gottes geschaffen worden sind (V 27) sich auf Körper, Seele und Geist beziehen kann? Dachte nur, weil ja Gott drei Personen in einer ist… Oder bezieht sich das rein (oder auch) auf die Tatsache, dass wir einen freien Willen haben oder dass wir für die Welt verantwortlich sind, …?

Ein gesegnetes Antworten wünsch ich Dir :) – DANKE, dass Du Dich von Gott so gebrauchen lässt!

Antwort

Hey Du

Ich möchte auf den ersten Teil mal mit einer Gegenfrage antworten:
Wenn Du liebst, bist du dann egoistisch?
Wenn ich verliebt bin, möchte ich die ganze Zeit mit ihr zusammen sein, ihre Nähe spüren, mit ihr reden, verrückte Sachen machen, usw. Ist das egoistisch? Ja! Oder etwa nicht? Wenn ich das alles nicht habe, geht es mir schlecht. Und ich setzte sehr viel daran, dass ich das bekomme, was ich möchte. Sind das nicht alles Anzeichen für Egoismus?
Was zeichnet wahre Liebe aus? 1Kor 13:4-7 beschreibt es sehr schön. Sie gibt alles, damit der Andere glücklich ist. Gott gab alles (Schöpfung, seine Gegenwart; am Ende sogar sich selbst in Christus), damit wir glücklich sein können. Seine Liebe ist sogar so groß, dass er uns nicht daran gehindert hat, in unser Verderben zu rennen. Klingt paradox, doch Liebe zwingt nicht. Sie gibt Freiheit. Gerade weil es Liebe ist, lässt sie die Möglichkeit, sich gegen sie zu entscheiden (was der Mensch getan hat).
Sehr romantische Antwort, ich weiß. Ist der Unterschied zwischen Liebe und Egoismus klar geworden, wie ich ihn verstehe?

Die Beziehung von Körper-Seele-Geist ist durchaus eine mögliche Sicht auf das ebenbildlich sein. Doch ich glaube eher, dass es sich auf die “Aufgaben” und Fähigkeiten des Menschen bezieht. Ich würde also zum zweiten Teil deiner Frage tendieren.
Aber das ist ein Thema, über das schon immer geredet wurde und über das wohl auch immer geredet wird. Jeder sieht es anders und für vieles davon gibt es gute Gründe.

Ich hoffe ich konnte Dir helfen?
Danke für Deine lieben Grüße
Stefan

Gestellt am Mittwoch, 16. März 2011, 15:50 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Hello again,

ja DANKE. Ich hab den Unterschied schon verstanden. Allerdings kann ich wieder kontern: Hat Gott das gemacht, um sich dann am Ende für Seine Heiligkeit loben zu lassen? Es steht doch in der Bibel (weiß grad nicht wo), dass wir für Ihn geschaffen sind, um Ihn zu loben. Versteh mich nicht falsch – ich weiß sehr wohl und glaube auch, dass Gott Liebe ist. Und doch kann ich diese Sache aus zwei Perspektiven sehen. Gleichzeitig! Hm… Verstehst Du, was mein “Problem” ist?

Antwort

Huhu :)

Ich denke, ich verstehe dein “Problem”.
Ich fürchte nur, dass ich dazu nicht viel sagen kann. Ehre, wem Ehre gebührt! Und wem sollte Ehre gebühren, wenn nicht diesem Gott?!

Außerdem gibt es sehr viele dieser paradoxen “Probleme” in der Bibel. Schon alleine, dass Jesus wahrer Mensch und wahrer Gott war. Klingt komisch, ist aber so :) Begreifen kann man es nicht.
Oder, dass wir schon heilig sind, uns aber gleichzeitig erst auf dem Weg zur Heiligkeit befinden.
Logisch sind solche Fragen meist nur mit Mühe zu beantworten.

Ich habe diese paradoxen Fragen lieben gelernt. Gott hat uns das mitgeteilt, was wir wissen müssen. Aber eben auch vieles, was wir nicht verstehen können. Immerhin geht es um Gott.

Ich hoffe, Du stellst weiter unmögliche Fragen (an Gott), damit Du ihn Stück für Stück besser verstehen kannst.
Stefan

Gestellt am Mittwoch, 16. März 2011, 18:51 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Hallo :)
Wie schon gesagt wurde spricht Gott hier von sich selbst im Plural und das könnte ein erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes sein. Lässt sich daraus schließen, dass Gott sich hier schon bewusst war, dass wir Menschen Jesus brauchen werden? Warum hat uns Gott dann so geschaffen, dass wir Jesus brauchen werden?

Antwort

Hallo Du :)

Ich möchte in deiner Frage zwei Sachen unterscheiden.
1. Jesus gab es nicht, weil wir ihn nötig haben. Jesus ist Gott und demnach ewig (Joh 17:5). Gott existiert in seiner Dreieinigkeit, völlig unabhängig, ob es die Welt gibt, oder nicht. Dass er diese Welt geschaffen hat (und damit uns Menschen, die Jesus brauchen), ist keine Notwendigkeit, sondern freie Entscheidung Gottes. Die zweite Frage ist also von Nr.1 zu trennen.
2. Deine zweite Frage beantwortet – mal wieder – jeder Theologe und Gläubige anders. Ich stelle mal in Kürze MEINE Meinung dar:
Gott schuf den Mensch, weil er eine Beziehung zu ihm haben will (hier wieder: nicht weil er es nötig hat, sondern weil er will). Eine wirkliche Beziehung beinhaltet aber, sie sich auch aussuchen zu können. Gott hat dies in Bezug auf den Menschen getan. Doch damit der Mensch in (so gut es geht) gleicher Weise diese Beziehung zu Gott eingehen kann, muss er sich dafür entscheiden können.
Gott hätte uns auch so erschaffen können, dass wir “lieb und brav” unser Leben im Paradies gelebt hätten. Doch dann hätten wir notwendigerweise zu Gott gehört und nicht freiwillig. Gott möchte von uns um seiner selbst Willen geliebt werden, nicht, weil er uns dazu zwingt (ich finde, sehr vergleichbar zu menschlichen Beziehungen).
Der Mensch entschied sich dafür, lieber auf sich alleine gestellt zu sein und nicht im beständigen Kontakt zu Gott (1Mo 3). Gott hat uns nun – ihm sei Dank – nicht abgeschrieben und uns selbst überlassen, sondern ermöglicht uns in seiner unsagbaren Liebe dennoch einen Weg, diese Beziehung eingehen zu können: die Versöhnung am Kreuz.

Zusammenfassung: Jesus existierte als Person Gottes schon immer. Deswegen sind wir auch nicht so geschaffen, ihn mal brachen zu müssen (abgesehen von der generellen Abhängigkeit). Aus unserem Verhalten heraus ergab sich erst die Situation, dass Jesus sterben musste.

Ich gebe zu, dass es – mal wieder – sehr kurz gefasst ist. Ich hoffe dennoch, einige Anregungen zum Weiterdenken gegeben zu haben.

Liebe Grüße
Stefan

Gestellt am Donnerstag, 09. Juni 2011, 16:48 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Es steht geschrieben, dass Gott die Seeungeheuer schuf…

… warum schuf Gott die Seeungeheuer wenn sie den Menschen schaden??

lg.

Antwort

Gott hat ja die ganze Natur gut geschaffen. Als er sie erschuf gab es noch keine Sünde und die Tiere und Menschen lebten in Frieden miteinander. Die Natur war unter anderm zur Freude des Menschen da. Heute ist die Beziehung zwischen Mensch und Natur offensichtlich nicht mehr so unschuldig.
Die Gefahr durch Seeungeheur und der Natur im allgemeinen (man denke hier nur an all die Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Dürren,…) ist eine Folge des Sündenfalls und nicht so von Gott erschaffen worden.
Nun können wir an der Natur und ihren Gefahren die Folgen der Sünde sehen, die Gottes wunderbare Schöpfung zerstört hat.

lg david

Gestellt am Montag, 29. August 2011, 17:51 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Ich muss jetzt einfach mal eine Frage loslassen, die mich schon immer beschäftigt hat und die ich mich nie zu stellen traute.
Ich glaube daran, dass Gott die Welt in 7 Tagen bzw 6 Tagen erschaffen hat. Doch was antworte ich, wenn mich jemand fragt wie das sein kann?
Sind mit den Tagen wirklich 6 × 24 Stunden gemeint oder kann ich hier auch argumentieren, dass ein Tag beim Vater wie 1000 Jahre auf der Erde ist und umgekehrt?

Antwort

Diese Frage haben schon viele gestellt, die Meinungen gehen auseinander.
Welchen Unterschied macht es? Sind es keine 24 Stunden ist das Wunder der Schöpfung genauso groß. Sind es tatsächlich 24 Stunden ist es trotzdem kein Widerspruch zur Wissenschaft!

Was spricht für 24 Stunden:

  • es wird ein Morgen und Abend im Text genannt
  • Gott leitet die 7 Tage Woche von der Schöpfung ab. Wie Gott am 7.Tag geruht hat, soll der Mensch auch am 7.Tag ruhen. Hier sind also Tage von 24 Stunden gemeint (2.Mose 20:11)
  • viele Pflanzen (3.Tag) würden nicht lange ohne Sonne (4.Tag) überleben
  • viele Pflanzen (3.Tag) könnten nicht lange überleben ohne Tiere (6.Tag)
  • 24 Stunden müssen kein Widerspruch zur modernen Wissenschaft sein (siehe weitere Anmerkungen)
  • Der Tod ist erst durch die Sünde (1.Mose 3) in die Welt gekommen. Evolution funktioniert aber nur mit dem Tod der Lebewesen. Folglich kann Evolution erst nach dem Sündenfall passiert sein.

Was spricht gegen 24 Stunden:

  • wie kann es ein Morgen und Abend geben, wenn die Sonne erst am 4.Tag geschaffen wird?
  • moderne Wissenschaft zeigt uns ein sehr hohes Alter (ca 4 Mrd Jahre) der Erde
  • viele Sterne sind Milliarden von Lichtjahren entfernt. Wie kann das Licht zu uns kommen, wenn die Erde noch so jung ist?
  • Evolutionstheorie (Markroevolution) lässt sich nicht in Einklang bringen mit 24 Stunden

24 Stunden Widerspruch zur Wissenschaft?

  • Das hohe Alter der Erde, kann auch mit Vers 1+2 erklärt werden: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Wann war der Anfang? Zuerst war die Erde wüst und leer, dann erst spricht Gott! (Andererseits kann Vers 1 auch die Überschrift für das Kapitel sein.)
  • Evolution ist kein Widerspruch zu 24 Stunden. Mikroevolution (Veränderung von Arten) kann nach der Schöpfung passiert sein. Markoevolution (Entstehung der Arten) ist eine Theorie, auch wenn das Wissenschaftler nicht gerne zugeben möchten. (Es gibt viele Indizien dafür, aber auch viele Indizien dagegen.)
  • in der Vergangenheit hat sich die Wissenschaft immer wieder geirrt (z.B. Erde ist eine Scheibe). Auch heute ist die Wissenschaft nicht Gott, die alles erklären kann und alles weiß. Evolutionstheorie, nennt sich Theorie, weil es eine Theorie ist und nicht ein “Gesetz” ist, wie die Gravitation.

Wie sollen wir damit umgehen?
Es kommt immer darauf an, mit wem wir darüber reden. Will ich meine ungläubigen Freunde für den Herrn gewinnen würde ich nicht auf die 24 Stunden beharren. (Man macht man sich nur lächerlich.) Meinen Studienkollegen (ich studiere Biologie) erkläre ich einfach, dass Evolution nicht zwingend ein Widerspruch zu Gott ist. Ich versuche ihnen die Grenzen der Wissenschaft aufzuzeigen. (z.B. indem ich ihnen das Buch von John Lennox “Hat die Wissenschaft Gott begraben?” gebe.. oder das Video: “das Geheimnis des Lebens”.)
Generell ist es wichtig, dass wir über das Thema auch mit Christen nicht streiten. Glauben wir nicht an die 24 Stunden, sündigen wir nicht gegen Gott. Du wirst deswegen nicht für deinen Unglauben bestraft. Theologen haben sich auch schon oft geirrt. Wir werden im Himmel sehen, wie es tatsächlich war.

lG Chris

Gestellt am Donnerstag, 29. September 2011, 22:45 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Hallo,

Also ich wüsste gern warum Gott eigentlich 2x den Menschen schafft? Denn in 1. Mose 1, 27 steht dass er den Menschen schuf und dann in 1. Mose 2, 7 steht dass Gott aus der Erde den Menschen formte und ihm den Lebensatem einbläst. War er also beim erten Mal nicht lebendig oder wie ist das zu verstehen?

Liebe Grüße,
JoJo

Antwort

Ich möchte auf die Anmerkungen hinweisen, die ich zu Kapitel 2 geschrieben habe:

“Ist Kapitel 2 ein Widerspruch zum ersten? Manchmal sind die Leser ein wenig verwirrt, wenn sie das zweite Kapitel der Bibel lesen. Aber aufgepasst: Es handelt sich um hebräische Literatur, in der solch ein Vorgehen durchaus üblich und immer wieder zu finden ist. Verschiedene Ereignisse werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Während Kapitel 1 eine Chronologie der Ereignisse schildert, wird in Kapitel 2 der Fokus auf den Menschen gerichtet.”

Der Mensch wird also nicht zweimal geschaffen. Wir sehen die Ereignisse aus zwei Perspektiven. Kapitel 1 bis Kap 2:3 ist ein chronologischer, überblicksmäßiger Schöpfungsbericht aus Gottes Perspektive. Kapitel zwei liefert uns einige Details zum Schöpfungsbericht aus der Perspektive des Menschen. (Bzw. der Fokus wird auf den Menschen gelegt.) In Kapitel zwei ist der Mensch im Mittelpunkt der Schilderung.

Es sind also zwei Berichte, die sich ergänzen.

lG Chris

Gestellt am Donnerstag, 23. Februar 2012, 09:16 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

16 Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne.
17 Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels, über die Erde zu leuchten

Das ist von der Sicht des Menschen aus geschrieben, oder? So wie: die Sonne steht “am Himmel”. Kann man irgendwie noch mehr dazu sagen, so dass diese meine Erklärung (oder eine andere) überzeugender klingt und nicht nur wie eine Ausrede? Ich will ja glauben, dass das alles stimmt, aber es fällt mir nicht immer so leicht.

29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles Samen tragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem Samen tragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen;

Umfasst das eigentlich alle Pflanzen? Eher eine Frage an Biologen, aber es interessiert mich. Z.B. Algen beim japanischen Maki wären dann vllt nicht eingeschlossen, oder haben die Samen? Wie genau meint Gott das eigentlich? Nur so ungefähr? Er macht ja nicht wirklich ein Gebot / Verbot im Sinne von Gesetz draus. Vielleicht eher so eine Orientierungshilfe?

Antwort

Lieber Leser,

deine Aussage geht in die korrekte Richtung.
Beim Lesen von 1.Mose (auch andere Bücher der Bibel), muss uns bewusst sein, dass es sich nicht um ein wissenschaftliches Buch handelt, das wissenschaftliche Aussagen machen möchte, sondern um hebräische Literatur! Welchen Unterschied macht das? Literatur wie Poesie darf sagen: “Die Sonne geht im Osten auf.” Die Aussage ist richtig aus der Sicht des Menschen, wissenschaftlich gesehen ist es falsch; denn die Sonne geht überhaupt nicht auf; die Erde dreht sich um die Sonne..

Was meint die Bibel mit Samen mit Pflanzen? Es handelt sich wieder nicht um eine wissenschaftliche Definition, sondern das alltägliche Verständnis eines Menschen vor sehr langer Zeit. Wahrscheinlich ist damit jede Pflanze gemeint, die irgendwelche essbaren Früchte oder Samen oder ähnliches trägt..
Ja, es wäre wohl als Orientierungshilfe zu sehen. Im Klartext: ihr dürft alle Pflanzen und Teile davon essen. Dass es erlaubt ist Fleisch zu essen, finden wir erst beim Bund Gottes mit Noah..

lG Chris

Gestellt am Dienstag, 15. Jänner 2013, 00:20 Uhr

Frage zu 1. Mose-1

Mir ist aufgefallen, dass Gott vom erstem Licht, das er erschuf, immer in Einzahl spricht.

3 Da sprach Gott: “Es werde Licht!” Und das Licht entstand.
4 Gott sah es an: Es war gut. Da trennte Gott das Licht von der Finsternis.
5 Das Licht nannte er “Tag” und die Finsternis “Nacht”. Es wurde Abend und wieder Morgen – e i n Tag.

Als er dann konkret die Sonne, den Mond und Sterne erschuf, spricht er in Mehrzahl von den Lichtern.

14 Dann sprach Gott: "An der Wölbung des Himmels sollen Lichter erscheinen. Sie sollen Tag und Nacht voneinander trennen, und als leuchtende Zeichen sollen sie die Zeiten bestimmen: Tage, Feste und Jahre.

15 Außerdem sollen sie als Lichter am Himmelsgewölbe die Erde beleuchten." So geschah es.
16 Gott machte die beiden großen Lichter: das größere, das den Tag regiert, und das kleinere für die Nacht; und dazu die Sterne.
17 Er setzte sie an das Himmelsgewölbe, damit sie über die Erde leuchten.
18 Sie sollten den Tag und die Nacht regieren und Licht und Finsternis voneinander trennen. Gott sah es an: Es war gut.
19 Es wurde Abend und wieder Morgen – vierter Tag.

Könnte es sein, das das erste Licht, das er erschuf ein “Konzept” ist also ein physikalisches Prinzip oder Gesetz ?
Licht benötigt ja immer eine “Quelle” aber die Quelle selbst ist ja nicht das Licht.
Später haben dann die Objekte dieses Licht ausgestrahlt (Sonne) oder reflektiert(Mond), also sind sie Lichter geworden.

liebe Grüße,
Jam.

Antwort

Ich glaube, dass wir beim Schöpfungsbericht in der Bibel nicht vergessen dürfen, dass es kein “wissenschaftlicher” Bericht ist. Das ist auch nicht der Anspruch den der Text hat. Der Text sagt uns, dass Gott die Welt geschaffen hat. Auf das “wie” geht er nicht genauer ein.

Daher finde ich es schwer zu entscheiden ob zuerst das das physikalische Prinzip oder gleich Licht als solches geschaffen wurde. Ich finde, dass der Text nicht genügend Informationen liefert um das restlos klären zu können.

Liebe Grüße

Gestellt am Montag, 07. Jänner 2019, 14:55 Uhr