1 So entstanden Himmel und Erde mit all ihren Lebewesen.
2 Am siebten Tag hatte Gott das Werk vollendet und ruhte von seiner Arbeit.(1)
3 Gott segnete ihn. Er machte ihn zu einem besonderen Tag, der ihm geweiht ist, denn an diesem Tag ruhte Gott, nachdem er sein Schöpfungswerk vollendet hatte.
4 Es folgt die Fortsetzung der Geschichte(2) von Himmel und Erde, wie Gott sie geschaffen hat. Als Jahwe(3), Gott, Himmel und Erde machte, 5 gab es zunächst weder Sträucher noch Feldpflanzen auf der Erde, denn Jahwe, Gott, hatte es noch nicht regnen lassen. Es gab auch noch keinen Menschen, der das Land bearbeiten konnte.
6 Grundwasser stieg in der Erde auf und befeuchtete den Boden.
7 Da formte Jahwe, Gott, den Menschen. Er nahm lose Erde vom Ackerboden und hauchte Lebensatem in sein Gesicht(4). So wurde der Mensch ein lebendes Wesen(5).
8 Nun hatte Jahwe, Gott, im Osten, in Eden(6), einen Garten angelegt. Dorthin versetzte er den von ihm gebildeten Menschen.
9 Aus dem Erdboden hatte er verschiedenartige Bäume wachsen lassen. Sie sahen prachtvoll aus und trugen wohlschmeckende Früchte. Mitten im Garten stand der Baum des Lebens und der Baum, der Gut und Böse erkennen ließ.
10 In Eden entsprang auch ein Strom, der den Garten bewässerte und sich dann in vier Arme teilte.
11 Der erste davon heißt Pischon. Er umfließt das ganze Land Hawila(7), wo das Gold vorkommt, 12 - das Gold dieses Landes ist besonders rein - das Bedolach-Harz und der Schoham-Stein(8).
13 Der zweite Strom heißt Gihon. Er umfließt das Land Kusch(9).
14 Der dritte Strom heißt Tigris. Er fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.
15 Jahwe, Gott, brachte also den Menschen in den Garten Eden, damit er diesen bearbeite und beschütze, 16 und wies ihn an: "Von allen Bäumen im Garten darfst du nach Belieben essen, 17 nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben."
18 Dann sagte Jahwe, Gott: "Es ist nicht gut, dass der Mensch so allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm genau entspricht."
19 Jahwe, Gott, hatte nämlich alle Landtiere und Vögel aus dem Erdboden gebildet und zu dem Menschen gebracht, um zu sehen, wie er sie nennen würde. Genauso sollten all die Lebewesen dann heißen.
20 So hatte der Mensch dem Herdenvieh, den Vögeln und allen Landtieren Namen gegeben. Aber für sich selbst fand er nichts, was ihm als Hilfe entsprochen hätte.
21 Da ließ Jahwe, Gott, einen Tiefschlaf über den Menschen kommen. Er nahm die eine seiner Seiten und verschloss deren Stelle mit Fleisch.
22 Aus der Seite baute er eine Frau und brachte sie zum Menschen.
23 Da rief der Mensch: "Diesmal ist sie es!
/ Sie ist genau wie ich,
/ und sie gehört zu mir,
/ sie ist ein Stück von mir!"(10)
24 Aus diesem Grund verlässt ein Mann seinen Vater und seine Mutter, verbindet sich mit seiner Frau und wird völlig eins mit ihr.(11)
25 Der Mann und seine Frau waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander.
Anmerkungen
(1) Wird im Neuen Testament zitiert: Hebräer 4, 4.
(2) Das hebräische toledot bedeutet Weiterentwicklung aus Vorhandenem, es zeigt, wie die Geschichte weitergeht (oder nennt weitere Einzelheiten). Es handelt sich hier also nicht um die Nahtstelle zu einem zweiten Schöpfungsbericht. Toledot wird immer als Überschrift gebraucht, siehe 1. Mose 5, 1, 1. Mose 6, 9, 1. Mose 10, 1, 1. Mose 11, 10.27, 1. Mose 25, 12.19, 1. Mose 36, 1, 1. Mose 37, 2.
(3) JHWH. Aus vier Konsonanten besteht der Name Gottes, der besonders die persönliche Nähe zum Menschen ausdrückt. Ausgesprochen wird er wahrscheinlich Jahwe. Siehe das Vorwort des Übersetzers, sowie die Fußnote zu 2. Mose 6, 3.
(4) Das hebräische appaw bedeutet nicht nur Nase, sondern das ganze Gesicht im Allgemeinen. Je nach Zusammenhang sind Nase, Wangen oder Mund gemeint.
(5) Oder: Seele. Der gleiche Ausdruck wird 1. Mose 1, 20.24, 1. Mose 2, 19 auf die Tiere bezogen. Der Mensch hat durchaus körperliche Ähnlichkeiten mit Säugetieren. Doch als sein Ebenbild stellte Gott den Menschen über alle anderen Lebewesen. Es ist auch zu beachten, dass hier nicht steht: Ein Lebewesen wurde Mensch. Der Mensch ist eine gesonderte Schöpfung Gottes und geht nicht aus vormenschlichem Leben hervor. Wird im Neuen Testament von Paulus zitiert: 1. Korinther 15, 45.
(6) Eden bedeutet Wonne. Gott hatte ein Land der Wonne für den Menschen geschaffen.
(7) Hawila. Eine solche Gegend ist in Westarabien südlich von Medina belegt, wo es auch Goldvorkommen gibt. Kürzlich wurde mit Hilfe von Satellitenaufnahmen die Existenz eines Flusses ermittelt, der Nordarabien von dort aus nach Osten durchfloss und vor mehr als 4000 Jahren ausgetrocknet ist. Es könnte der Pischon gewesen sein.
(8) Bedolach ist ein kostbares, wohlriechendes Harz. Schoham ein Edelstein, vielleicht Onyx oder Karneol.
(9) Kusch. Vermutlich handelt es sich hier um das Land der Kassiten, ein Gebiet in den Bergen östlich von Mesopotamien, was auch zu 1. Mose 10, 8-12 passen würde. So könnte der Gihon östlich des Tigris zu finden sein.
(10) Der freudige Ausruf, mit der der Mann seine Frau begrüßt, ist das erste poetisch-rhythmische Stück der Bibel. Die Zugehörigkeit ist im Hebräischen in der Namensgebung ausgedrückt: Isch-scha, Frau, soll sie heißen, denn vom Isch, dem Mann, ist sie genommen.
(11) Wird im Neuen Testament von Jesus Christus und Paulus zitiert: Matthäus 19, 5, Markus 10, 7-8, 1. Korinther 6, 16, Epheser 5, 31.
Frage zu 1. Mose-2
hallo!
Ich hätte eine kurze(?) Frage zur Bibelstelle 1. Mose 1, 27 und 1. Mose 2, 5.
Wieso wird es in 1. Mose 1, 27 so dargestellt als wären Adam und Eva schon auf der Erde, obwohl in 1. Mose 2,5 steht, dass "kein Mensch war da, um den Erboden zu bebauen?
Ich hoffe, dass ihr mich versteht!
Danke!
Antwort
Lieber Leser,
hier nochmals, was ich im Kommentar geschrieben habe: Manchmal sind die Leser ein wenig verwirrt, wenn sie das zweite Kapitel der Bibel lesen, weil es in scheinbaren Widerspruch zu Kapitel 1 steht. Aber aufgepasst: Es handelt sich um hebräische Literatur, in der solch ein Vorgehen durchaus üblich ist und immer wieder zu finden ist. Verschiedene Ereignisse werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. (Das heißt, dass dasselbe Ereignis noch einmal erzählt wird, aber mit einem anderem Fokus.) Während Kap 1 eine Chronologie der Ereignisse schildert, wird in Kapitel zwei der Fokus auf den Menschen gerichtet.
ich hoffe die Antwort hilft dir.
Chris
Frage zu 1. Mose-2
In den Versen 15+16 sagt Gott dem Menschen, dass er nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen essen soll. Von der Erschaffung der Frau ist erst in den Versen danach die Rede.
Das würde bedeuten, dass die Frau gar nicht von dem Verbot gehört hatte.
Wie kann man das verstehen?
Antwort
Lieber Leser,
Zuerst einmal find ich es toll, dass du gut beobachtest. Aber aufgepasst.. als die Schlange in Kap 3 Eva wegen der Sache befrägt, weiß Eva komischerweise genau Bescheid (Vers 2). Das heißt, dass sie es auf jeden Fall gewusst hat. Entweder hat ihr also Adam davon erzählt, oder Gott hat es ihr direkt noch einmal gesagt.
lG Chris
Frage zu 1. Mose-2
Wieso assoziiert man bereits in Vers 25 Nackheit mit Scham, zu einem Zeitpunkt, zu dem der Sündenfall noch nicht eingetreten ist? Danke für die Antwort, Chris!
Antwort
Der Text möchte einfach hervorheben, dass sie sich vor dem Sündenfall noch nicht geschämt haben um klar den Unterschied aufzuzeigen im Vergleich zu nach dem Sündenfall, als sie sich schämten. (Der Schreiber hat ja auch schon gewusst, wie die Geschichte weiter geht ;-) )
Frage zu 1. Mose-2
Und: wieso ist die Rede vom “Menschen” und der Frau? (zumindest in meiner Luther Übersetzung..)
Antwort
hast du Angst, dass ein Frau kein Mensch ist? ;-)
Luther hat ja erst die deutsche Sprache eingeführt, von dem her müssen wir ihm verzeihen, dass er manche Sachen etwas eigenartig ausdrückt.
Frage zu 1. Mose-2
Wieso steht in Vers 24 folgend auf Vers 23 “Darum (oder aus diesem Grund) wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen.” Ist das “logische” Folge und wieso ist es ausgerechnet in dieser Folge, nicht umgekehrt, erwähnt?
—> meinte mit der letzten Frage eher, wieso der Mann seine Eltern verlassen und seiner Frau anhangen soll, wieso nicht die Frau dem Mann..
Antwort
Anscheinend handelt es sich tatsächlich um eine Schlussfolgerung.
Also ich verstehe es so: Hier wird beschrieben, wie die Frau als ein Gegenüber für den Mann und aus dem Mann geschaffen wird. Der Mann ist so sehr erfreut, dass er endlich jemanden hat, sodass dieser jemand für den Mann sogar wichtiger wird als in Zukunft die eigenen Eltern. Sie ist genau die Ergänzung, die dem Mann gefehlt hat, deshalb verlässt er Vater und Mutter und verbindet sich mit ihr.
Ich glaube, dass es eine gute Reihenfolge ist, zuerst selbstständig zu werden und die Eltern zu verlassen, dann erst zu heiraten.
LG Chris
Frage zu 1. Mose-2
Ehrlich gesagt versteh ich die Frag nicht (bei Gedanken zum Text):
“Im welchen Verhältnis stehen Mann und Frau zueinander?”
Meint man es aufn Text bezogn, dass sie im Verhältnis einer Ehe geschaffen worden sind?
Antwort
Ja, die Frage ist wohl ein bisschen unklar ausgedrückt.
Ich wollte einfach, dass man nachdenkt, wie man und Frau zu einander stehen..
=> die Frau wurde als eine Entsprechung (Gegenüber) vom Mann gemacht – also eine Art Ergänzung bzw. jemand der Ebenbürtig ist
=> Mann und Frau werden zu einem Fleisch – also sie werden zu einer “Einheit”, es ist eine sehr starke Bindung, dessen Trennung nicht ohne Schmerzen passieren wird.
lG Chris
Frage zu 1. Mose-2
Gleich in Mose 1,26 wird die Dreieinigkeit Gott-Sohn-Heiliger Geist erkennbar.
Mit dem ähnlichem Abbild ist doch das äuserliche Abbild gemint, aber der heilige Geist ist doch nicht aus Fleisch. Das versteh ich nicht ganz !Oder ist das nur ein Symbol?
Antwort
Meinst du weil hier steht “Lasst uns machen” – also Mehrzahl?
Ja, könnte ein Hinweis sein. Ein Hinweis auf den Heiligen Geist könnte ja auch schon Vers 2 sein.
Ich denke nicht, dass es beim Abbild nur (oder überhaupt) um das Äußerliche geht. Als Symbol würd ichs aber auch nicht sehen. Viel eher, dass der Mensch in seiner Entscheidungsfähigkeit, seiner Fähigkeit zur Liebe usw. Gott ähnlich ist.
Aber der Heilige Geist kann durchaus äußerliche Formen annehmen. (z.B Taube – Joh 1:32)
Aber generell würd ich aus diesen “Hinweisen” keine Lehre bilden.
Aber es passiert immer wieder, das wir Dinge finden, die das bestätigen, was wir im NT lesen können.
Super, dass du dir Gedanken machst und genau beobachtest!
lG Chris
Frage zu 1. Mose-2
Halli Hallo :)
Einmal eine vl ein bisschen seltsame Frage, aber ist mir gerade aufgefallen;)
Am Anfang sagt ja Gott zu den Menschen, sie sollen sich von Früchten und Samen ernähren. Heißt das dann, dass sie Fleisch erst nach dem Sündenfall gegessen haben? ;)
LG
Antwort
Es stimmt, dass Gott den Menschen nur Früchte und Samen zur Ernährung gab.
Auch unmittelbar nach dem Sündenfall wurde vermutlich kein Fleisch gegessen. Erst nach der Sintflut erlaubt Gott Noah in seinem Bund mit ihm Tiere zu essen (1. Mose 9, 3). Natürlich ist das eine Folge des Sündenfalls.
Wir müssen aber nicht denken, dass wir kein Fleisch essen dürfen, weil es im Paradies so war: Die Umstände haben sich geändert.
Auch im neuen Testament ist es eindeutig erlaubt Fleisch zu essen (zB Röm 14,2-3 ; 1. Tim. 4,3-5).
lg David
Frage zu 1. Mose-2
Hey,
ich nutze gerne die Gelegenheit, ein paar Fragen zum 2. Kapitel im 1. Mose zu stellen, die sich mir schon immer wieder mal gestellt haben:
1. Gott hat den siebten Tag als heilig erklärt. Muss ich davon ausgehen, dass es “unheilig” ist, wenn ich an Sonntagen etwas tue, was nicht unbedingt mit Gott zu tun hat (z.B. Hausaufgaben, …)? Schließlich kann ich ja alles mit Ihm gemeinsam tun. Oder..?
2. Hat die Beschreibung der 4 Flüsse ab Vers 10 symbolisch etwas zu bedeuten? Ich dachte an die Stämme Israel (Pishon, gold; weil “Gottes Volk”), Juda, … kenn mich da leider nicht so aus. Vielleicht hast Du aber eine Idee?
3. Warum wollte Gott nicht, dass der Mensch vom Baum der Erkenntnis über Gut und Böse isst (V 17)? Verstehe es im Grunde einfach als Sein Gebot – und Er hat ja immer das Beste im Sinn! Dennoch frag ich mich, warum wir nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden können sollten?! Oder mussten wir das gar nicht, weil wir ja in so enger Beziehung zu Gott standen, dass Er das für uns unterscheiden konnte?
4. Gibt es für jeden Mann, “die eine” Frau oder hat Gott auch mehrere bereit? Im Hinblick auf die Familienkonstellationen im AT wäre das ja denkbar.. Und auch heutzutage geschehen Scheidungen und Neu-Heiraten unter Christen… Ich weiß, schwierige Frage :). Oder?
DANKE für Sein Wirken in Dir.
Antwort
1. Lies dazu bitte die Frage über den Sabbat in 2.Mose 23
Für uns als Gläubige ist der Sabbat nicht mehr gültig aber es ist durchaus ein gutes Prinzip einen Tag in der Woche (muss nicht Samstag oder Sonntag sein) frei zu halten. Einen Tag ohne Arbeit und Stress, der ganz der Familie, dem Ausruhen und dem Nachdenken über Gott gewidmet ist. Als Gläubige brauchen wir nicht mehr den Sabbat zu halten, aber es wäre gut, wenn wir das Prinzip ernst nehmen und einen Tag der Ruhe einplanen würden.
Ich persönlich versuche mir auch den Sonntag frei zu halten um den Tag für Gott und meine Familie zu haben.
2. Zuerst einmal handelt es sich um eine Beschreibung der “Tatsachen”. Aber es kann sein, dass eine gewisse Symbolik dahinter steckt. Der Garten Eden, war der Ort, wo Gott mit dem Menschen Gemeinschaft hatte. Gott wohnte unter dem Menschen. Später war dieser Ort die Stiftshütte, der Tempel, Jesus Christus und schließlich die Gemeinde wo Gott “Wohnung” beim Menschen machte. In Hesekiel 47 und Offenbarung 22:1 sehen wir wieder einen Strom, der vom Tempel bzw Thron Gottes aus geht. Auch im Tempel und in der Stiftshütte finden wir viel Gold und Herrlichkeiten. (Vergleich Gen 2:11f)
3. Die Bibel gibt keine Antwort darauf, warum Gott es nicht wollte. Wie du schon gesagt hast, wäre es für den Menschen besser gewesen, wenn er es nicht getan hätte. Dadurch kam viel Leid in sein Leben und er muss sterben. Wahrscheinlich hat es mit der Unterscheidung von Gut und Böse noch viel mehr auf sich, als wir im ersten Moment denken. Die Frage ist auch in unserem Leben, ob wir Gott nur dann gehorchen, wenn wir es mit unserem Verstand verstehen.
4. Adam war wohl der einzige, dem diese Frage erspart blieb.. Die Bibel gibt keine Antwort darauf, ob es den EINEN bzw die EINE gibt. Wichtig ist viel mehr das WIE. (1.Thess 4:4) Bei Isaak sehen wir die klare Führung von Gott. (Gen 24) Ich glaube, dass es diese Führung gibt, wenn wir ernsthaft darum bitten. Aber ich sehe eine Gefahr, wenn wir beide Ansichten zu extrem vertreten. Zu glauben, dass es nur einen perfekten Partner gibt, führte schon öfters dazu, dass Beziehungen aufgelöst wurden, wenn es Probleme gab. Wenn man einmal verheiratet ist, darf sich die Frage nicht mehr stellen! Dann ist der Ehepartner dieser EINE. Gott möchte in der Ehe vor allem unsere Treue und dass wir eine gute Ehe führen. Gottes Plan, war dass eine Ehe nicht gebrochen wird, was nicht heißt, dass es leider auch unter Christen immer wieder so passiert.
Fazit: Es gibt sicher mehrere passende Partner, trotzdem sollten wir um Gottes Führung bitten. Wenn einmal eine Beziehung fix ist, dann sollten wir alles in unser Hand mögliche tun, dass dieser Partner der EINZIGE beibt.
Ich hoffe du verstehst, dass diese Themen zu komplex sind um sie mit ein paar wenigen Worten zufriedenstellend zu beantworten!
lG Chris
Frage zu 1. Mose-2
In Vers 17 wird da die Kreuzigung erwähnt?
LG
Antwort
V 17 nur nicht von dem Baum, der dich Gut und Böse erkennen lässt. Sobald du davon isst, musst du sterben."
Ich habe darin keine Kreuzigung gefunden. Hier wird von der Sünde (Ungehorsam gegen Gott), die als Konsequenz den geistlichen und leiblichen Tod hat, gesprochen.
Frage zu 1. Mose-2
Eine vielleicht bisschen philosphische frage..
Gott verbietet den Menschen von dem Baum zu essen der Gut und Böse erkennen lässt.
das heißt Adam und Eva konnten noch nicht zwischen richtig und falsch unterscheiden?
sie konnten nicht wissen ob es richtig oder falsche ist von dem Baum, der Gut und Böse erkennen lässt , zu essen.
Das heißt es war kein Fehler von dem Baum zu essen?
Danke
Antwort
Es stimmt, dass Adam und Eva nicht genau wussten, was das Böse ist, da es noch nicht in der Welt war. Dennoch wussten sie genau was es heißt, wenn Gott sagt, sie dürfen nicht davon essen.
Sie wussten, wer Gott war und sie wussten, dass sie unter ihm stehen und ihm zum Gehorsam verpflichtet sind. Das Verbot Gottes allein, hätte ihnen reichen müssen. Als sie sich entschlossen vom Baum zu essen, enschlossen sie sich dem Wort der Schlange mehr zu gehorchen als Gott.
Sie entschieden sich bewusst gegen Gottes Vorschrift und seine Warnung (immerhin sagte ihnen ja auch was passieren würde). Darum war es natürlich schon ein Fehler vom Baum zu essen.
lg David
Frage zu 1. Mose-2
Wie ist das mit Kap 2, 5, bezieht sich das nur auf Feldgewächs? Was man anbauen muss?
Oder wie passt es sonst zusammen mit Kap 1, 11-12, wo steht, dass schon Pflanzen gewachsen waren, bevor der Mensch erschaffen wurde? Irgendwas überseh ich da, hab ich das Gefühl… LG, Mari
Antwort
Liebe Mari,
ja du hast eine wichtige Beobachtung gemacht.
Deine Erklärung passt ganz gut, denke ich.
Aber es ist wirklich nicht leicht die beiden Kapitel in Einklang zu bringen.
Hier ein paar wichtige Anmerkungen zum Verständnis; es zeigt uns, dass Kap 1 und 2 verschiedene Absichten haben und zwei verschiedene Perspektiven präsentieren:
- Kap 1 ist die göttliche Perspektive, während Kap 2 die Perspektive des Menschen zeigt.
- In Kap 1 zeigt Gott sich als Elohim, dem souveränen aber distanzierten Schöpfer, während Kap 2 Gott als Jahwe, als dem Menschen nahe und verbunden präsentiert.
- Kap 1 zeigt einen genauen Plan und Ordnung in der Schöpfung, während Kap 2 die Schöpfung aus der Sicht des Menschen, mit dem Garten Eden als Zentrum zeigen.
weiter Gedanken zum Verständnis:
- Brauchen Pflanzen den Menschen um wachsen zu können? – Nein natürlich nicht, nur einige Kulturpflanzen wie Getreide oder Obst wächst besser bei gezielter Pflege.
- Gibt es Licht ohne Sonne und Sterne? Schließlich wurde Licht am ersten Tag und die Himmelskörper erst am 4.Tag geschaffen.
- Gibt es Pflanzen ohne Licht? Denn schließlich wurden die Pflanzen samt Früchten am dritten Tag geschaffen, während die Sonne, Mond und Sterne erst am 4.Tag geschaffen wurden.
- Hatten die Pflanzen schon Früchte als sie am 4.Tag geschaffen wurden, oder wurden die Pflanzen mit einem Potential geschaffen Samen und Früchte zu tragen?
Ich will dich nicht völlig verwirren, aber dir mit diesen Fragen zeigen, dass der Text eine etwas andere Logik hat, als wir sie haben. Es wäre eventuell möglich, dass Kapitel 1 gar nicht chronologisch ist, vielmehr ist das Kapitel nämlich theologisch-logisch geordnet. Es könnte auch sein, dass Kapitel 1 wie der Plan eines Architekten ist, der schließlich Schritt für Schritt in die Realität umgesetzt wird. Kapitel 2 würde dann einige Details der genauen Umsetzung zeigen.
Es könnte aber Kap 2 auch so zu verstehen sein, dass Gott zwar die Tiere und Pflanzen schon geschaffen hat; aber erst in Kap 2 wird gezeigt, dass die Tiere eigentlich für den Menschen geschaffen wurden, indem sie zu Adam gebracht werden. Ähnlich ist es mit den Pflanzen..
Aber du siehst, dass dieser Text nicht ganz leicht zu verstehen ist und einfach Fragen offen bleiben. Aber ich glaube eben, dass der Text gar nicht will eine wissenschaftlich einwandfreie Logik zu zeigen, sondern dass uns einfach ein paar Aspekte gezeigt werden; bzw dass uns die Schöpfung aus zwei Perspektiven gezeigt werden soll.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen..
lG Chris
Frage zu 1. Mose-2
Hey,
ich habe gleich 2 Fragen parat :
1.Hat Adam den Tieren im Wasser keinen Namen gegeben den es heißt ,ja im Vers 20a "So hatte der Mensch dem Herdenvieh, den Vögeln und allen Landtieren Namen gegeben. "?
2.Ist vlt. nicht so wichtig , aber mich interessierts trotzdem.Ist der Tiefschlaf im Vers 21a wie ’ne Nakose ?
Danke schon mal im voraus. God bless you. LG
Antwort
Hey,
1.Eine gute Beobachtung. Da kann ich gar nichts dazu sagen :D. Du hast es erfasst.
2. Diese Frage kann ich dir rein biblisch nicht beantworten, da der Schlaf nicht genauer beschrieben wird. Ich denke mir nur, auch wie du sagst, wenn man eine Rippe herausgenommen bekommt, muss man wahrscheinlich sehr tief schlafen. Wobei sich dann ja wieder die Frage stellt, hat es Gott so gemacht, dass er keine Schmerzen hatte?
Aber mit diesen Fragen bewegen wir uns leider nur in möglichen Vorstellungen. Wir haben aber weitere Fragen für die Ewigkeit herausgefunden!
lg Lukas :)
Die Besonderheiten des Menschen
Begehrenswert und schön ist Gottes Schöpfung (V9). Es ist eine von Gott gegebene Gabe, Dinge genießen und Schönheit erkennen zu können. Ob Tiere das auch können? Die Schöpfung zeigt uns, dass Gott die Vielfalt liebt. Gott schafft also kein langweiliges Leben. Unser Gott ist kein langweiliger Gott! Es ist so wichtig, dass wir immer wieder mal in die Natur hinaus gehen. Wir sollten uns an der Natur erfreuen, all die Farben, Geschmäcker und Gerüche in uns aufnehmen. Wenn ich auf einem Berggipfel stehe und über die Landschaft blicke, wenn ich in der Nacht, fern von jeder Störung des Lichts, den Sternenhimmel beobachte, wird mir bewusst wie groß und kreativ Gott ist.
Gott gibt dem Menschen Aufgaben: Adam soll die Tiere benennen. Wie lange das wohl gedauert haben wird? Das zeigt wieder, dass der Mensch über den Tieren steht. Hier sehen wir auch, dass Gott dem Menschen Verantwortung übergibt – Arbeit ist ein Teil von Gottes Plan. Arbeitslos zu sein ist in unserer Gesellschaft sehr hart. Manche gewöhnen sich daran, viele aber fallen in Depression.
Der Mensch ist als ein soziales Wesen geschaffen und braucht ein „Gegenüber“. Die Tiere können seinen sozialen Hunger nicht stillen. “Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine sei.” (V.18) Diese Aussage beschränkt sich nicht nur auf eine sexuelle Beziehung, generell ist es wichtig unter Menschen zu sein.
Ist es nicht erstaunlich, dass Gott die Frau aus einem Teil des Mannes kreiert hat? Was wie ein Märchen klingt, würde ich wissenschaftlich einfach als “Klonung” bezeichnen. Das hebräische Wort muss nicht unbedingt Rippe bedeuten. Gott nimmt sozusagen aus der Seite des Mannes Gen-Material und macht daraus die Frau. Die Frau ist für den Mann eine Hilfe, um das Leben meistern zu können (V.18). In der Ehe werden sich Mann und Frau “zu einem Fleisch” vereinen. (V.24) Dies drückt die enge Beziehung zwischen Mann und Frau aus.
Anmerkungen
Verfasser: Chris
Ist Kapitel 2 ein Widerspruch zum ersten? Manchmal sind die Leser ein wenig verwirrt, wenn sie das zweite Kapitel der Bibel lesen. Aber aufgepasst: Es handelt sich um hebräische Literatur, in der solch ein Vorgehen durchaus üblich und immer wieder zu finden ist. Verschiedene Ereignisse werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Während Kapitel 1 eine Chronologie der Ereignisse schildert, wird in Kapitel 2 der Fokus auf den Menschen gerichtet.
Eigentlich gehören die ersten drei Verse aus Kapitel zwei noch zum vorherigen Kapitel. Der Schreiber von Genesis beginnt neue Abschnitte immer mit dem hebräischen Wort „toledot“, in Vers 4 dieses Kapitels mit „Entstehungsgeschichte“ in anderen Kapiteln mit „Geschlechterfolge“ übersetzt.
Fragen
Frage 1
Muss sich "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist" nur auf die Ehe beziehen?
Frage 2
In welchem Verhältnis stehen Mann und Frau zueinander?