1 Wie beneidenswert glücklich ist der,
/ der nicht auf den Rat von Gottlosen hört,
/ der sich an Sündern kein Beispiel nimmt
/ und nicht mit Spöttern zusammensitzt, 2 sondern Lust hat an der Weisung Jahwes(1)
/ und über sein Wort Tag und Nacht sinnt!
3 Er ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt,
/ der seine Frucht zu seiner Zeit bringt
/ und dessen Laub niemals verwelkt.
/ Ja, was er auch tut, es gelingt!
4 Doch so sind die Gottlosen nicht.
/ Sie werden vom Wind verweht wie die Spreu.
5 Gottlose bestehen nicht in Gottes Gericht
/ und Sünder nicht in der Gemeinschaft von Gottes Volk.
6 Um den Weg der Gerechten sorgt sich Jahwe,
/ doch von den Gottlosen bleibt zuletzt keine Spur.
Anmerkungen
(1) Siehe Fußnote zu 1. Mose 2, 4!
Das Buch der Psalmen ist das Gesang- und Gebetsbuch der Bibel, was uns gleich lehrt, dass Lieder gesungene Gebete sind. An diesen Liedern sollen wir auch unsere eigenen Lieder prüfen. Sind sie nur dazu da, unsere Gefühle in Wallung zu bringen, oder lehren sie uns auch etwas über Gott? Können wir auch ohne Musik anbeten? Lieben wir die Wahrheit oder nur die Melodie?
Der erste Psalm zeigt uns das Leben in einem Bund mit Gott, im Gegensatz zu einem Dasein ohne ihn. Wir erfahren, dass wir nicht immer die selben “Abenteuer” erleben wie Menschen, die Gott nicht kennen, und dass ihre dauernde Gesellschaft nicht gesund ist. Stattdessen sollen wir uns am Gesetz des Herrn erfreuen und am besten Tag und Nacht darüber nachdenken. Was besonders bemerkenswert ist, dass die Leute zur Zeit der Psalmen hauptsächlich die Bücher Mose und eine paar Schriften der Propheten als Bibel hatten und dass sie dennoch so viel Kraft daraus schöpften und Frucht brachten. Wie viel mehr sollten wir, die wir über das gesamte Wort Gottes verfügen, davon überfließen?
Für alle, die mehr wissen wollen, greift Jesus das Thema “Wort”, durch das er in uns lebt und Frucht bringt, in Johannes 15 nochmal auf.