1 Was soll das Toben der Völker?
/ Was soll ihr sinnloser Plan?
2 Die Großen der Welt lehnen sich auf.
/ Sie tun sich zusammen gegen Jahwe.
/ Gegen seinen Messias gehen sie an:(1)
3 "Los, wir zerbrechen ihr Joch,
/ befreien uns von ihrem Strick."
4 Doch der im Himmel thront, lacht,
/ der Herr lacht sie nur spöttisch aus.
5 Dann fährt er sie an in glühendem Zorn
/ und erschreckt sie durch seinen Grimm:
6 "Ich habe den König gesalbt und geweiht", sagt er,
/ "auf dem Zion(2), meinem heiligen Berg!"
7 Nun will ich(3) verkünden Jahwes Beschluss!
/ Er sagte zu mir: "Du bist mein Sohn!
/ Ich habe dich heute gezeugt.
8 Sprich mich nur an, und ich gebe dir Völker,
/ ja, die ganze Erde zu deinem Besitz!
9 Du wirst sie regieren mit eiserner Faust
/ und zerschmettern wie Töpfergeschirr."
10 Und nun, ihr Könige, kommt zur Vernunft!
/ Lasst euch warnen, Richter der Welt!
11 Unterwerft euch Jahwe und zittert vor ihm - und jubelt ihm zu!
12 Verehrt den Sohn, damit er nicht zürnt
/ und euch umbringt auf eurem Weg,
/ denn leicht erregt sich sein Zorn!
/ Doch in seinem Schutz haben alle es gut!
Anmerkungen
(1) Wird im Neuen Testament von der Gemeinde in Jerusalem zitiert: Unbekanntes Buch Apostelgeschichte -26.
(2) Zion. Hügel in Jerusalem, oft als Bezeichnung für die ganze Stadt gebraucht.
(3) Die Verse 7-9 sind die Worte des Messias, der ein Gesetz Jahwes verkündet.
Dieser Psalm stellt uns besonders die Allmacht und Souveränität Gottes vor Augen. Die Rebellion von Königen und Fürsten kostet unseren Gott nur ein Lächeln, denn alles ist in seiner Hand.
Dann wird der Psalm prophetisch und der künftige König, nämlich Jesus Christus, wird beschrieben, der die Nationen beherrschen und den Zorn Gottes im Gericht an ihnen vollstrecken wird.
Doch gleichzeitig sehen wir Gottes Barmherzigkeit, die sich im Angebot zur Umkehr ausdrückt. Im Endeffekt gibt es nur zwei Arten von Menschen: jene, die den Sohn küssen und jene, die ihm ins Gesicht spucken.
Glückselig sind alle, die bei Jesus Zuflucht suchen! Glücklich und selig sind die, welche zu ihm kommen. Was für eine Verheißung! Lasst uns nicht zögern, sondern zu ihm kommen, dann brauchen wir keine Angst vor all den Herausforderungen des Lebens zu haben. Denn wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?!
Es ist unglaublich, aber Gottes Sohn, der König, dem alle Macht übergeben wurde und der Gottes Gericht ausüben wird, hat sich erniedrigt auf die Stufe eines einfachen Menschen, wurde ein Vorbild von Demut und wurde das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt:
Der zukünftige Richter wurde zum Retter und ruft jetzt jeden zur Umkehr, bevor Gottes Zorn über die Menschen kommt, die gegen den Schöpfer und Herrscher rebelliert haben. Oder umgekehrt ausgedrückt: Gott hat in seiner Gnade das Gericht dem übergeben, der auch vor dem Gericht retten kann und will.