1 Ein Psalmlied von David.Jahwe, ich rufe dich an, komm bitte schnell!
/ Hör doch auf mich, wenn ich rufe!
2 Lass wie Weihrauch mein Gebet vor dir sein,
/ meine erhobenen Hände wie ein Opfer zur Nacht.
3 Stell eine Wache vor meinen Mund,
/ einen Posten, der meine Lippen bewacht!
4 Lass nicht zu, dass ich nach bösen Dingen verlange;
/ dass ich mit schlechten Leuten schändliche Taten vollbringe;
/ dass ich nach ihren Leckerbissen gierig bin!
5 Ein Gerechter möge mich schlagen,
/ das betrachte ich als Freundlichkeit,
/ als Wohltat, die ich gern annehmen will. Doch mein Gebet ist gegen jene Bösen gestellt.(1)
6 Und wenn einst ihre Führer vom Felsen gestürzt sind,
/ werden sie sehen, wie milde mein Urteil noch war:
7 "Wie einer das Erdreich aufreißt und furcht", sagen sie,
/ "so sind unsere Gebeine ins Tor der Toten gestreut."
8 Auf dich, Jahwe, sind meine Augen gelenkt,
/ zu dir, Herr, fliehe ich hin.
/ Schütte mein Leben nicht aus!
9 Und schütze mich vor dem Netz, das die Bösen mir legten,
/ den Fallen, in die ich hineinstürzen soll.
10 Lass sie stolpern in ihren eigenen Strick,
/ und führ mich sicher an ihnen vorbei.
Anmerkungen
(1) gegen jene Bösen. Führt offenbar den Gedanken von Vers 4 fort. Die Übersetzung bis Vers 7 ist aber unsicher.
David hat als König auch als Richter fungiert. Ein königlicher Urteilsspruch war bindend in Israel. Ihm ist aber bewußt gewesen, dass er ein Mensch mit Fehler ist, und dass er die Hilfe Gottes braucht, um ein gerechter Richter zu sein. Für drei menschliche Problemfelder erbittet er Hilfe von Gott:
Wir alle sind “Richter der Gedanken”. Deswegen brauchen wir als Christen Davids Gebet, dass Gott unseren Mund bewacht.
Anmerkungen
Lies bitte Jakobus 3,7-8. Aus diesen Versen kann man die Dringlichkeit erkennen, dass wir Gott zum Wächter unseres Mundes machen.
Fragen
Frage 1
Vor was hast du Angst, wenn du Menschen verurteilst?
Frage 2
Bist du ein milder oder harter Richter?
Frage 3
Wie sehr hast du dein Reden unter Kontrolle?